Vertrauen in gesetzliche Rente sinkt auf Rekordtief
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in die gesetzliche Rente geht weiter zurück. Gerade noch 5,7 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass sie im Alter ohne zusätzliche Rücklagen auskommen werden. Das ist eines der Ergebnisse des 14. Altersvorsorge-Barometers von J.P. Morgan Asset Management. Damit ist die Zahl derjenigen, die sich allein auf die staatliche Rentenversicherung verlassen, auf ein neues Rekordtief gefallen. Gegenüber dem Altersvorsorge-Barometer von April 2012 beträgt das Minus 1,2 Prozentpunkte. „Unsere Umfrage zeigt ganz klar, dass das Gros der Deutschen nicht mehr damit rechnet, mit der gesetzlichen Rente seinen Lebensstandard im Alter aufrecht erhalten zu können“, kommentiert Jean-Guido Servais, Leiter Marketing Kontinentaleuropa bei J.P. Morgan Asset Management, das Ergebnis der Studie.
Gleichzeitig nimmt die Zahl derjenigen ab, die privat vorsorgen. Ein Viertel der Deutschen gibt an, keine Mittel für zusätzliches Sparen zur Verfügung zu haben. Wenn vorgesorgt wird, dann zunehmend mit Immobilien: Der Anteil derjenigen, die in Immobilien investieren stieg von 7,5 Prozent im Vorjahr auf 9,4 Prozent 2012.„Viele Sparerinnen und Sparer nutzen die niedrigen Bauzinsen. Zudem fürchten sie die schleichende Geldentwertung und suchen auch deshalb ihr Heil im Betongold“, erklärt Markus Novak, Altersvorsorge-Experte bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt.
Die Quote derjenigen, die zusätzlich zu den staatlichen Sicherungssystemen Geld zurücklegen, ist im Vergleich zum Vorjahres-Altersvorsorge-Barometers um 1,4 Prozentpunkte auf 41,4 Prozent gefallen. Hierzu hat insbesondere das Minus in den neuen Bundesländern beigetragen, wo der Anteil derjenigen, die zusätzlich etwas für das Alter ansparen, von 42,3 auf 36,6 Prozent absackte. In den alten Bundesländern fiel der Rückgang von 45 auf 42,8 Prozent moderater aus.
Was die monatliche Vorsorge betrifft, rangieren Beiträge zwischen 50 und 99 Euro (9,1 Prozent) weiter auf dem ersten Platz. Immerhin 6,3 Prozent der Befragten sparen zwischen 100 und 149 Euro. 2,6 Prozent investieren 150 bis 199 Euro und 1 Prozent spart bis zu 249 Euro. Einen Betrag von mehr als 250 Euro monatlich bringen 1,3 Prozent der Befragten auf.
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