Kommentar
12:11 Uhr, 14.09.2011

„Verpassen Sie nicht das Ende der Welt“

Mit solchen und ähnlichen Werbe-Slogans versuchen derzeit wieder sogenannte „Crash-Propheten“ via Börsen-TV die völlig verunsicherte Anlegerschaft „mitzunehmen“ und zum Kauf ihrer Bücher bzw. Besuch ihrer Veranstaltungen zu bewegen. Fragt sich nur, was sie mit dem damit verdienten Geld überhaupt noch alles anfangen wollen, wenn es wirklich soweit kommen sollte. Da könnte der gut gemeinte Rat doch eigentlich auch gleich kostenlos sein. Ehrlicher ist da schon ein großer Discount-Broker, der den Verzicht auf den „schnöden Mammon“ in seiner Image-Kampagne nur einem gutmütigen Karpfen zutraut und dazu aufruft, die selbst verdienten Scheine mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht auch einmal ganz bewusst eigenhändig zu erspüren. Da könnte es einem fast warm ums Herz werden. Aber ganz egal, ob Schock-Therapie oder Softie-Tour, am Ende ist das Ziel das Gleiche und Geld egal in welcher Form, dürfte auch zukünftig noch immer eine gewisse Bedeutung besitzen. Denn jede Krise hat auch irgendwann ihr Ende, selbst wenn sich das manche Anleger in der aktuellen Situation gar nicht mehr vorstellen können.

Bis dahin gilt es allerdings, sich nicht noch weiter verunsichern zu lassen und den eigenen gesunden Menschenverstand beim Investment einzuschalten. Ein Produkt, das für verschiedene Fälle vorsorgt, kommt ganz aktuell mit Zeichnungsende zum 7. Oktober von der WestLB und nennt sich Easy-Bonus-Maximum-Zertifikat. Das fünf Jahre laufende Papier auf den gerade mit der 2.000-Punktemarke kämpfenden Euro STOXX 50 verbindet den schon häufiger thematisierten All-Time-High-Mechanismus mit einer zusätzlichen Bonus-Struktur. Für beide Aspekte von elementarer Bedeutung ist dabei die bei 50 Prozent des Startniveaus festzulegende Barriere, die hier europäisch d.h. stichtagsbezogen gehandhabt wird. De facto muss die Euroland-Benchmark sogar nur am finalen Stichtag, dem 7. Oktober 2016 oberhalb der Barriere notieren. Auf dem aktuellen Niveau würde dies einem Indexstand von rund 1.000 Punkten entsprechen, einem Level, der sogar noch über 45 Prozent unter dem Crash-Tief von 2003 liegen würde. Sollte dies gelingen, bleibt sowohl Bonus, als auch Höchststands-Regelung intakt.

Für den zu Beginn eingestiegenen Anleger bedeutet dies, dass er mindestens eine nach Zeichnungsende noch zwischen 12 und 17 Prozent zu fixierende Bonus-Rendite erzielen könnte, von der noch einmal die zwei Prozent Ausgabeaufschlag abzuziehen sind. Neben diesen bezogen auf die 5-jährige Laufzeit nicht gerade üppigen, aber zumindest zweistelligen Gewinn, könnte es aber durchaus auch noch mit einer deutlich höheren Rendite klappen, da am Ende automatisch der höhere Wert aus Bonusbetrag und der über den Höchststands-Mechanismus erreichten Performance des Euro STOXX 50 zur Auszahlung gelangt. Dafür wird an jedem 7. Kalendertag eines Monats der Indexstand festgehalten und die höchste Ausprägung als möglicher Rückzahlungswert eingefroren. Sollte dieser am Ende über dem Bonus liegen, wäre er automatisch tilgungsrelevant. Sollte der Basiswert also beispielsweise von jetzt 2.000 Zählern in den nächsten fünf Jahren wieder irgendwann auf 3.000 Punkte steigen, könnte der Investor diesen 50-prozentigen Zuwachs als Gewinn verbuchen, sofern der Wert im Monatsverfahren eingelockt worden wäre und der Puffer bei Fälligkeit halten würde. Wäre die Krise allerdings so groß, dass sie bis dahin anhalten würde, bzw. schon wieder eine neue Krise die europäische Benchmark unter das anfängliche 50-Prozent-Niveau treiben würde, wären sowohl Bonus als auch „Lock-In“ verloren und der Anleger würde nur noch einen Betrag entsprechend der tatsächlichen Indexentwicklung erhalten.

Der BörseGo Tipp:

Das neue Papier eignet sich für längerfristig orientierte Anleger, die statt mit dem Weltende in den nächsten fünf Jahren mit einer stärkeren Erholung der Aktienmärkte rechnen. Durch den eleganten All-Time-High-Mechanismus und das Stichtagsprinzip für die Beobachtung der Barriere, spielen zwischenzeitliche Kurseinbrüche keine Rolle. Der Emissionszeitpunkt könnte dabei gut gewählt sein, da das schon jetzt relativ moderate Indexniveau die Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen des Wunschszenarios erhöht.

Easy-Bonus-Maximum-Zertifikat

Emittent/WKN:

WestLB / WLZ4SV

Laufzeit:

14.10.2016

Preis: (in Zeichnung bis 07.10.2011)

Ausgabepreis: 100 % (zzgl. 2 % Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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