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08:27 Uhr, 14.12.2005

Verbraucherpreise steigen im November um 2,3 %

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland von November 2004 bis November 2005 um 2,3% gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat Oktober 2005 verringerte sich der Index um 0,5%. Im Oktober 2005 hatte die Jahresveränderungsrate ebenfalls bei + 2,3% gelegen. Die Schätzung für November 2005 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt.

Mineralölerzeugnisse wirkten sich im November 2005 - inzwischen den zwanzigsten Monat in Folge - erhöhend auf die Jahresteuerung aus. Ohne Einrechnung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate nur bei 1,8% gelegen. Leichtes Heizöl verteuerte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 27,0%, für Kraftstoffe waren 8,6% mehr zu zahlen. Die Preise für Haushaltsenergie stiegen um 13,9% (darunter Strom: + 4,2%; Gas: + 15,4%; Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: + 21,1%). Die gegenüber Oktober 2005 rückläufigen Preise bei Heizöl (- 8,7%) und Kraftstoffen (- 6,6%) hatten einen preisdämpfenden Effekt im Vormonatsvergleich: Ohne Mineralölprodukte wäre der Verbraucherpreisindex von Oktober auf November 2005 nur um 0,1% gesunken, womit der deutliche Rückgang des Index zum Vormonat fast ausschließlich durch günstigeres Heizöl und Kraftstoffe bedingt war.

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 1,0%. Während Brot und Getreideerzeugnisse (- 0,2% zum Vorjahr) sowie Fleisch und Fleischwaren (+ 0,1%) nahezu preisstabil blieben, verteuerte sich Obst um 6,1% (darunter Weintrauben: + 26,6%). Die Preisentwicklung bei alkoholfreien Getränken ist nach wie vor geprägt von den steigenden Kaffeepreisen. Bohnenkaffee war im November 2005 knapp 21% teurer als im Vorjahresmonat; allerdings liegt das aktuelle Niveau der Kaffeepreise nur geringfügig über dem des Jahres 2000. Zum Vormonat Oktober 2005 blieben die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke insgesamt stabil (+ 0,1%). Auch im Vormonatsvergleich wurde Obst teurer (+ 2,5%; darunter Weintrauben: + 27,9%), während Gemüse sich leicht verbilligte (- 0,9%). Letztmalig wirkte sich im November 2005 neben der Tabaksteuererhöhung zum 1. September 2005 auch die Tabaksteuererhöhung zum 1. Dezember 2004 in der Jahresteuerung aus. Die Preise für Tabakwaren stiegen von November 2004 bis November 2005 um 17,5%. Die teureren Tabakwaren trugen in Höhe von 0,4 Prozentpunkten zur Gesamtteuerung von 2,3% im November 2005 bei.

Günstiger als im Vorjahr waren im November 2005 Farbfernseher (- 14,7%), Foto- und Filmausrüstungen (- 9,5%) sowie Informationsverarbeitungsgeräte (- 8,6%). Gestiegen sind dagegen neben den Pay-TV Gebühren (+ 21,1% zum Vorjahr) die Preise für Fußballtickets (+ 5,7%) und für Zeitungen und Zeitschriften (+ 3,2%). Auch "sonstige Gebühren" erhöhten sich - hauptsächlich auf Grund der Gebührenerhöhung für die Ausstellung von Reisepässen zum 1. November 2005 - kräftig um 17,8%.

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im November 2005 gegenüber November 2004 um 2,3% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat ging der Index um 0,5% zurück. Die Schätzung vom 25. November 2005 wurde damit leicht nach unten korrigiert.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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