Nachricht
16:00 Uhr, 23.08.2024

VDMA: Förderung des Mittelstands bei CO2-Reduktion ist richtig

DJ ENERGIE-BLOG/VDMA: Förderung des Mittelstands bei CO2-Reduktion ist richtig

Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu Energiethemen, -versorgung und -sicherheit in Deutschland:

VDMA: Förderung des Mittelstands bei CO2-Reduktion ist gerechtfertigt

Der Verband des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus (VDMA) hält die neue Förderrichtlinie für die Dekarbonisierung des Mittelstands für "wichtig und gerechtfertigt". Zuvor hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck eine entsprechende Förderung in Höhe von insgesamt 3,3 Milliarden Euro bis 2030 vorgestellt. Laut Hartmut Rauen, dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer des VDMA, kann sie "Innovationen für eine dekarbonisierte Industrie schneller in den Markt bringen und eine große Hebelwirkung entfalten". Denn volatile CO2- und Energiepreise ergäben ein zusätzliches Investitionsrisiko für emissionsmindernde Technologien. "Dieses kann durch die neue Förderung für mittelständische Unternehmen, die in unserer Branche typisch sind, verringert werden", so Rauen. Darüber hinaus sei die Förderung von Forschung und Entwicklung entsprechender Technologien ein starkes Signal, dass Deutschland hier Innovationsführer bleiben wolle. "Mit der neuen Förderung ergänzen wir die Klimaschutzverträge und adressieren ausdrücklich den Mittelstand. Wir wollen gerade auch die vielen mittelständischen Produktionsbetriebe bei der Umstellung auf CO2-arme Verfahren unterstützen", sagte Habeck.

Habeck will Dekarbonisierung des Mittelstandes mit 3,3 Mrd Euro fördern

Das Bundeswirtschaftsministerium will die Dekarbonisierung im industriellen Mittelstand mit rund 3,3 Milliarden Euro fördern. Damit werden die bereits vorhandenen Klimaschutzverträge für die Industrie um Fördermittel für den Mittelstand ergänzt. Dazu veröffentlichte das Haus von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Förderrichtlinie. Das Programm soll bis 2030 laufen. Der erste Förderaufruf soll voraussichtlich im September 2024 starten. Unternehmen haben dann drei Monate Zeit ihre Projekte einzureichen. Die Fördermöglichkeiten starten laut Ministerium ab einer Projektgröße von 500.000 Euro für kleine und mittlere Unternehmen und 1 Million Euro für große Unternehmen. Ab einem Projektvolumen von 15 Millionen Euro sei eine Kofinanzierung der Bundesländer in Höhe von 30 Prozent vorgesehen.

Bundesregierung nimmt Berichte zu falschem Bio-Diesel "sehr ernst"

Seit Monaten kämpft die Biokraftstoffbranche gegen mutmaßlich falsch zertifizierten Diesel aus China. Nun hat das Bundeswirtschaftsministerium auf Nachfrage der Zeitungen der Funke Mediengruppe auf die Vorwürfe reagiert. "Wir nehmen Berichte über mutmaßliche Betrugsfälle sehr ernst. Mögliche Betrugsfälle mit falsch deklarierten Nachhaltigkeitsnachweisen müssen verhindert werden, um Nachteile auch für deutsche Unternehmen klar zu vermeiden", sagte die Sprecherin von Minister Robert Habeck (Grüne) den Funke-Zeitungen. Das zuständige Umweltministerium setze sich "sowohl auf nationaler als auch europäischer Ebene für eine schnelle Aufklärung der Vorfälle" ein. Die Sprecherin hob hervor, dass die Bundesregierung darauf dränge, "die europarechtlichen Grundlagen für die Zertifizierung von nachhaltigen Biokraftstoffen überprüft und verbessert werden". Derzeit würden Gespräche mit Brüssel geführt werden.

Wirtschaftsministerium meldet neuen Solarstrom-Rekord

Im Juli sind in Deutschland 10,1 Terrawattstunden (TWh) Solarstrom produziert worden - so viel wie noch nie in einem Monat. Das geht aus Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums hervor. Insgesamt wurden im Juli 23,6 TWh Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt, davon rund 43 Prozent mit Photovoltaik. Zwischen Januar und Juli sind in Deutschland mit 158 TWh annähernd 7 Prozent mehr erneuerbarer Strom produziert worden als im Vorjahreszeitraum. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wertet die Zahlen als Bestätigung für den Kurs der Bundesregierung beim Ausbau erneuerbarer Energien. Der Rekordwert im Juli sei erreicht worden, "obwohl die Sonneneinstrahlung niedriger als im vergangenen Jahr war", sagte der Grünen-Politiker den Funke-Zeitungen. "Das heißt, unsere Maßnahmen wirken und es gibt immer mehr Solarstrom." Von Januar bis Juli wurden nach Auskunft des Ministeriums 12 Prozent mehr Solarleistung installiert als in den ersten sieben Monaten 2023. Die Solarstromproduktion stieg in dem Zeitraum um 14 Prozent.

Kontakt zur Redaktion: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/aat/jhe

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.