VCI: Klimaschutzverträge wichtig - aber kein Allheilmittel
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat vor zu hohen Erwartungen an Klimaschutzverträge mit Industrieunternehmen gewarnt, zu denen mit der nun erfolgten Unterzeichnung durch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die erste Förderrunde beendet ist. "Viele klimafreundliche Produktionsverfahren sind international noch nicht konkurrenzfähig. Deshalb kann eine Anschubfinanzierung durch Klimaschutzverträge bei der Transformation helfen", sagte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup. "Sie sind aber nur ein sinnvolles Instrument für ausgewählte Produktionsanlagen und Leuchtturmprojekte. Sie sind kein Allheilmittel."
Damit das Mammutprojekt Transformation in der Breite erfolgreich werden könne, müssten sich die zentralen Standortfaktoren in Deutschland massiv verbessern. "Energiekosten runter, umfassende Steuerreform, fundamentaler Bürokratieabbau, Innovationen boostern", forderte er. "Die strukturellen Probleme am Standort Deutschland hängen unserer Industrie wie Bleikugeln am Bein."
Aus VCI-Sicht sei es wichtig, dass Klimaschutzverträge als Förderinstrument jetzt etabliert würden, sagte Große Entrup laut dem Verband auf dem Klimakongress des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). "Damit die Klimaschutzverträge als Transformationsbeschleuniger wirken können, sollte jetzt eine zweite Förderrunde mit dem Bundeshaushalt 2025 bestätigt werden. Aber bitte weniger komplex und mit erweiterten Fördermöglichkeiten", forderte er. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für "Frontrunner im Klimaschutz" seien international weiterhin hart. "Wir müssen unsere Unternehmen stärken und schützen", verlangte Große Entrup.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/hab
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