VARTA - Neue Prognose(n), alte Probleme! Das sagen die Analysten!
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- VARTA AG - WKN: A0TGJ5 - ISIN: DE000A0TGJ55 - Kurs: 29,000 € (XETRA)
Dachten einige, es könnte bei Varta nicht mehr schlimmer werden, kam das Management vor einigen Tagen mit einer desaströsen Prognose nicht nur für 2022, sondern auch für das Jahr 2023 daher, stock3 berichtete. Nun legen die Analysten nach, haben ihre Modelle überarbeitet haben. Die Lager sind derzeit gespalten.
Um es noch einmal zu betonen: Die EBITDA-Prognose des Managements für 2022 liegt rund 40 % unter der Erwartung des Analystenhauses Warburg Research, das zuletzt schon zum Bärenlager gehörte. Die 2023er-Prognose liegt über 30 % unter der bisherigen Schätzung von Warburg. Daher mussten die Experten erneut an ihrem Modell ansetzen. Sie finden die Erwartung in der untenstehenden Tabelle:
Jahr | 2021 | 2022e* | 2023e* |
Umsatz in Mio. EUR | 902,90 | 817,40 | 858,50 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 3,12 | -2,55 | -0,65 |
Gewinnwachstum | - | - | |
KGV | 9 | - | - |
KUV | 1,3 | 1,4 | 1,4 |
PEG | 0,1 | 0,6 | |
Dividende je Aktie in EUR | 2,48 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 8,55 % | 0,00 % | 0,00 % |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
Demnach dürfte Varta auch im Jahr 2023 Verluste schreiben. Erschreckend: Auch für das Jahr 2024 erwartet Warburg nun einen Verlust, hat die EBIT-Prognose um fast 70 % gestutzt. Das Kursziel für die Aktie senkt das Analystenhaus von 21 auf 17,50 EUR, das Rating lautet "Sell".
Etwas positiver sind aktuell Berenberg und JPMorgan gestimmt. Auch hier werden die Kursziele von 45 auf 35 bzw. 45 auf 30 EUR gesenkt, das Rating bleibt aber bei "Neutral". Analystin Yasmin Steilen von Berenberg schrieb gestern in ihrer Studie, die EBITDA-Ziele lägen zwar deutlich unter den Markterwartungen und kurzfristig seien wenig Kurstreiber in Sicht. Mittelfristig gebe es aber weiter Potenzial durch die V4Drive-Zellen und potenzielle Ankündigungen von Kunden.
Jose Asumendi von JPMorgan betont, dass Varta weiter unter steigenden Energie- und Rohstoffpreisen leide. Das Problem seien aber vorrangig die neuen Ziele, die auch auf eine Nachfrageschwäche beruhen.
Fazit: Das Analystenlager teilt sich aktuell auf zwischen denjenigen, die der Meinung sind, alles Negative sei in der Varta-Aktie inzwischen eingepreist und daher ein "Halten"-Rating vergeben und denjenigen, die weiteres Abwärtspotenzial sehen. Da die liquiden Mittel stark zusammenschrumpfen, erwartet stock3 spätestens im kommenden Jahr eine Kapitalmaßnahme und würde diese in jedem Fall abwarten.
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