Fundamentale Nachricht
12:52 Uhr, 26.01.2021

Value-Titel und Zykliker hinzufügen ohne die großen Tech-Werte aufzugeben

In ihren „Global Asset Allocation Viewpoints“ für das erste Quartal empfiehlt Seema Shah, Chefstrategin des US-amerikanischen Asset Managers Principal Global Investors, eine stärkere Gewichtung von zyklischeren Aktien wie Small Caps, Finanztitel oder Schwellenländer.

Wenn erst einmal der stärkere Wachstumspfad und das Potenzial der Post-Corona-Normalisierung deutlicher zu erkennen ist, wird das nach Einschätzung von Seema Shah, Chefstrategin des US-amerikanischen Asset Managers Principal Global Investors, eine allmähliche, längst überfällige Rotation zu Value-Aktien unterstützen. Da die Zentralbanken die Zinsen weiterhin nahe Null halten würden, werde am längeren Ende der Zinskurve ein Aufwärtsdruck entstehen – ebenfalls ein Segen für Value-Aktien. Gleichzeitig werden nach Ansicht Shahs auch die Mega-Cap-Technologiewerte weiter laufen.

Shah: „Beide Strategien können gut im Tandem arbeiten. Da wir in eine globale Expansionsphase eintreten, wird ihre nachgewiesene solide fundamentale Performance dazu führen, dass auch Aktien mit hohen Bewertungen weiter zulegen werden. Selbst bei einer Durchimpfung der Bevölkerung scheint jedoch eine vollständige Rotation weg von den US-Mega-Cap-Technologiewerten unwahrscheinlich. Der säkulare Trend der digitalen Transformation hält unvermindert an, und der aktuelle Hintergrund niedriger Zinsen, hoher wirtschaftlicher Unsicherheit und rascher digitaler Disruption fördert weiterhin die Performance von Tech-Unternehmen. Schließlich verfügen sie über starke Bilanzen, hohe Gewinnmargen, widerstandsfähige Erträge und eine starke Unterstützung durch Aktienrückkäufe.“

Um allerdings die Märkte durch die nächsten Monate zu tragen, werde weiterhin die Unterstützung der Zentralbanken erforderlich sein.

Shah: „Wir haben keine Bedenken, dass sich die politischen Entscheidungsträger in diesem Jahr aus dem Markt zurückziehen, selbst wenn die Inflation ansteigt. Die Angst, all die Anstrengungen seit Ausbruch der Pandemie zunichte zu machen, sollte sie „dovish“ halten. Wir erwarten also, dass die US-Notenbank, die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan weiterhin beträchtliche Mengen an staatlichen und privaten Schulden absorbieren werden, um zukünftigen Marktstress abzumildern. Auch wenn die steigende Verschuldung von Unternehmen und Staaten durchaus Anlass zu großer Sorge gibt, werden deren negative Auswirkungen in diesem Jahr kaum sichtbar werden.

Die Sorge, dass sich eine mögliche Verschärfung der aktuell geradezu rekordverdächtig positiven Finanzierungsbedingungen negativ auf die Aktienrenditen auswirken könnte, teilen wir nicht. Schließlich unterstützen auch starkes Gewinn- und Dividendenwachstum die Aktienmärkte.“

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