Value-Investing funktioniert langfristig
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Erkrath (GodmodeTrader.de) – Die globalen Aktienmärkte setzten im ersten Halbjahr dieses Jahres ihren Aufwärtstrend fort. Auch die Eurozone befindet sich weiterhin auf dem Erholungspfad. In den USA verblasste hingegen die Aktienrally im vergangenen Monat; möglicherweise wegen des sinkenden Vertrauens der Marktteilnehmer in die Fähigkeit des Präsidenten, seine Versprechen in Bezug auf erhöhte Infrastrukturausgaben, Steuersenkungen und Deregulierungen zu halten, wie Goran Vasiljevic, CIO und Mitglied der Geschäftsführung bei Lingohr & Partner Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Auf Unternehmensseite konnten Schwellenländer, angetrieben durch verbessertes Wachstum und einen schwachen US-Dollar, die Entwicklung in den Industrieländern übertreffen. Dies spiegle sich auch in den Finanzkennzahlen der Aktien wider, heißt es weiter.
„Als überzeugter Value-Investor liegt unser Ziel darin, unterbewertete Aktien zu finden und dadurch eine überdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften. Dies tun wir durch aktives Management, das einem fundamentalen und systematischen Aktienauswahlprozess folgt – sich aber teils gegen die herrschende Marktmeinung stellt. So können wir nicht nur Bewertungsvorteile identifizieren und Fehleinschätzungen ausnutzen, sondern uns auch vor unseren eigenen Emotionen schützen. Doch dies ist nicht möglich, ohne einige Grundregeln zu beachten“, so Vasiljevic.
Die Renditen an den Aktienmärkten würden langfristig durch die Unternehmensbewertungen getrieben, die sich in starkem Maße auf die Cashflows der Unternehmen stützten. Kurzfristig würden Preise häufig durch Änderungen der Markterwartungen sowie emotionale Unsicherheit von Investoren bestimmt. Es sei für Value-Investor deutlich wichtiger, vermeintlich unbeliebte Unternehmen zu attraktiven Bewertungen zu kaufen, als beliebte Unternehmen mit impliziten hohen Erwartungen, zu teuren Preisen zu kaufen, heißt es weiter.
„Eine der wichtigsten Quellen für die Entstehung von Fehlbewertungen und somit ein zentraler Punkt des Value-Investing ist die Rückkehr zum Mittelwert. Dieses zentrale Zykluselement entsteht dadurch, dass sich die Preise von Unternehmen (aber auch Sektoren und Ländern) durch positive oder negative Ereignisse weit vom Mittelwert entfernen können. Langfristig folgt jedoch auf ein stark abweichendes Ereignis immer eines, dessen Erwartungswert sich näher am Mittelwert befindet. Die Rückkehr zum Mittel ist auch an den Aktienmärkten zu beobachten“, so Vasiljevic.
Geduld sei für jeden Value-Investor entscheidend. Dies gelte nicht nur für Investitionen in einzelne Unternehmen. Value-Investing selbst erfordere viel Geduld – sowohl vom Manager als auch von den Kunden. Es funktioniere nicht zwingend auf wöchentlicher, monatlicher oder auch jährlicher Basis. Die Geduldigen würden langfristig belohnt, wenn auch in irregulären Intervallen, heißt es weiter. „Jede Anlageentscheidung sollte aus einem rationalen Grund gefällt werden, ansonsten ist das Resultat lediglich durch Zufall und Glück bedingt. Denn ohne Überzeugung werden zwangsläufig irgendwann Entscheidungen gefällt, die im allgemeinen Einklang mit der Masse sind – resultierend in durchschnittlichen Renditen“, so Vasiljevic.
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