Analyse
08:29 Uhr, 19.03.2018

USD/JPY: Politische Krise beflügelt Yen

Die Umfragewerte für den japanischen Ministerpräsident Shinzo Abe sind im Zuge des sich ausweitenden Immobilienskandals auf 30 Prozent eingebrochen – der niedrigste Wert seit Beginn von Abes Amtszeit vor fünf Jahren.

Erwähnte Instrumente

  • USD/JPY
    ISIN: XC0009659910Kopiert
    Kursstand: 105,764 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/JPY - WKN: 965991 - ISIN: XC0009659910 - Kurs: 105,764 ¥ (FOREX)

Tokio (Godmodetrader.de) – USD/JPY ist schwächer in die neue Handelswoche gestartet und notierte bislang bei 105,65 im Tief. Der Yen ist als sicherer Hafen gefragt, nachdem die Umfragewerte für den japanischen Ministerpräsident Shinzo Abe einer Umfrage von Nippon TV zufolge in den vergangenen vier Wochen deutlich um 14 Prozentpunkte auf 30 Prozent gesunken sind – der niedrigste Wert seit Beginn von Abes Amtszeit vor fünf Jahren.

Hintergrund ist ein sich ausweitender Immobilienskandal, in den immer mehr Offizielle darin verwickelt zu sein scheinen. „Wir befinden uns mitten in einem sehr großen politischen Skandal", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Nomura-Chefstratege Hisao Matsuura. „Das politische Risiko in Japan liegt nun im Fokus des Marktes und es besteht das Risiko, dass die Abenomics-Politik zurückgefahren wird", ergänzt Barclays-Stratege Shinichiro Kadota.

Die japanische Handelsbilanz hat im Februar überraschend einen Überschuss von drei Milliarden Yen aufgewiesen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Defizit von 100 Milliarden Yen gerechnet, nach einem Fehlbetrag von 944 Milliarden Yen im Januar.

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Gegen 8:20 Uhr MEZ wird USD/JPY bei 105,71 gehandelt. Die nächste Unterstützung liegt am 15-Monatstief vom 2. März 2018 bei 105,22. Der nächste markante Widerstand lässt sich am Hoch vom 21. Februar 2018 bei 107,90 lokalisieren.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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