Kommentar
09:58 Uhr, 17.10.2022

USD/JPY – Yen ist nur noch die Hälfte wert

Der Blick auf den Chart verrät die Wirkung der US-Zinspolitik. Im Vorfeld der Fed-Zinserhöhungen, die seit dem Monat März starteten, verlor der japanische Yen (JPY) Monat für Monat an Wert. Mit einer zunehmenden Zinsdifferenz wurde dies sogar rasanter und der Yen wertete Monat für Monat erheblich ab. Wer einen langfristigen Chart betrachtet, der macht das Tief vom 31. Oktober 2011 aus – zu diesem Zeitpunkt notierte USD/JPY bei gerade einmal 75,35. Innerhalb dieses Zeitraums hat sich der Yen in Relation zum US-Dollar im Wert folglich fast halbiert. Der Preis der endlosen quantitativen Lockerung, Zinskurvenkontrolle und weiterer Notenbankprogramme der japanischen Zentralbank „Bank of Japan“ (BoJ) ist demnach sehr hoch und auch recht eindrucksvoll und erschreckend zugleich am Chart ablesbar.

Hauptsächlich ist es die immer weiter angestiegene Zinsdifferenz zwischen den beiden Währungsräumen. Während die Target Rate in den USA aktuell bei 3,00 bis 3,25 Prozent liegt und sich am 02. November 2022 höchstwahrscheinlich um weiter 75 Basispunkte auf 3,75 bis 4,00 Prozent nochmals signifikant erhöht, findet man im Land der aufgehenden Sonne derzeit noch keinen Zins. Im Gegenteil – noch liegt der japanische Leitzins bei einem Minus von 0,10 Prozent. Die Zinsdifferenz hat sich in der Spitze gerechnet von 10 Basispunkten von Anfang 2022 auf nunmehr 335 Basispunkten erhöht und diese Zinsdifferenz wächst ja sogar noch weiter an. Demnach weitet sich die Zinsschere immer noch. Die Bank of Japan dürfte als ersten Schritt ihren negativen Zins abschaffen – der große Wurf ist das jedoch noch nicht. Erst im neuen Jahr wäre mit den ersten Zinserhöhungen in Japan zu rechnen – Wunder darf man aber auch da noch nicht erwarten. Vorerst dürfte bei einem halben Prozentpunkt schon das Ende der Fahnenstange erreicht sein.

USD/JPY – was sagt die Charttechnik?

Die hier vorliegende Analyse des Währungspaares USD/JPY erfolgt im Tageschartbild. Um die möglichen Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre wie immer auf eine Fibonacci-Analyse zurückzugreifen. Mittels dieser Fibonacci-Analyse und der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, könnten dann im Fortgang die Ziele zur Ober- und Unterseite ermittelt werden.

Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 14. Juli 2022 von 139,385 bis zum Zwischentief des 02. August 2022 von 130,384, wären die nächsten Marken für die Bullen und Bären näher abzuleiten. Die Widerstände wären bei den Projektionen zur Oberseite von 150,510 (2.236 %), 151,824 (2.382 %) und 153,949 (2.618 %) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei 146,262 (1.764 %), 144,948 (1.618 %) und 142,823 (1.382 %) in Frage. Dem Chartbild wurden hier die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.

Zur Oberseite wäre auf den Bereich der 2.618prozentigen Fibonacci-Projektionsstufe von 153,949 zu achten. Zur Unterseite käme ein Test des 1.382prozentigen Fibonacci-Retracements von 142,823 in Frage. Die im Chartbild eingezeichneten Rechtecke (in grüner Farbe für die Bullen und in roter Farbe für die Bären) dienen lediglich der Visualisierung der möglichen Kurszielbereiche. Der Relative-Strength-Index weist mit derzeit weit über 76 Punkten auf eine technisch sehr stark überkaufte Marktverfassung hin.

Quelle: ActivTrader

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