Analyse
22:00 Uhr, 05.09.2008

USA wird die Eurozone outperformen

Erwähnte Instrumente

Externe Quelle: ING Investment Management
Wir haben unsere Gewichtung von US-Werten von neutral zu moderat übergewichtet geändert. Demgegenüber sind wir jetzt bei europäischen Werten zu einer maximalen Untergewichtung übergegangen. Bei japanischen Werten und Aktien von den Emerging Markets halten wir an unserer moderaten Übergewichtung bzw. neutralen Gewichtung fest.

••Diese Anpassungen unterstreichen unsere Präferenz für US-Werte gegenüber Titeln aus der Eurozone. Trotz eines schwierigen Umfelds hat die US-Wirtschaft bislang recht gut abgeschnitten. In Europa mehren sich die Hinweise auf ein deutlich rückläufiges Wachstum.

••Die Märkte reagierten zunächst enttäuscht auf den BIP-Rückgang in der Eurozone um 0,2 % in Q2 2008. Auch in den nächsten Quartalen wird die Wachstumsrate wohl unter Druck bleiben. Infolge der Stimmungswende am Markt sanken die langfristigen Rentenrenditen in der Eurozone. Gleichzeitig zog der Dollar gegenüber dem Euro an.

••Die US-Wirtschaft profitiert von kräftigen Nettoausfuhren und soll im zweiten Halbjahr 2008 besser als die Eurozone abschneiden. Der amerikanische Unternehmenssektor hat seine Lagerbestände und Mitarbeiterzahlen bereits nachdrücklich angepasst. In der Eurozone finden jetzt die ersten Anpassungen statt, ein klares Zeichen für die erwartete konjunkturelle Abkühlung.

••US-Unternehmen profitieren zudem von günstigeren geldpolitischen Rahmenbedingungen in den USA (zinspolitische Lockerung, wettbewerbsfähiger Wechselkurs) und der expansiv ausgelegten Fiskalpolitik. Überdies sind die Ertragsrückgänge in den USA schon weit fortgeschritten, während diese Entwicklung in Europa gerade erst begonnen hat.

••Sorge macht indes die Entwicklung der Verbraucherausgaben in den USA, da die stimulierende Wirkung der Steuerrückzahlungen bereits nachlässt. Die Rahmendaten (Beschäftigungs- und Immobilienmarkt, hohe Inflationsrate und erschwerter Zugang zu Krediten) deuten darauf hin, dass es bis auf weiteres bei der trüben Performance bleiben wird. ••Wenn auch das US-Wirtschaftswachstum bis ins nächste Jahr hinein bescheiden bleiben wird, so dürfte die Fed dennoch ab Ende 2008 wieder an der Zinsschraube drehen. Die EZB wird sich bis auf weiteres wohl abwartend verhalten. Diese Aussichten sind für den immer noch fundamental unterbewerteten US-Dollar günstig.

Asset Allocation

Wir bleiben bei unserer neutralen Position bei Aktien

••Seit August 2007 befinden sich die Aktienmärkte in einer Baisse. Grund ist die Aussicht auf eine anhaltende Periode nach unten korrigierter Ertragserwartungen, während der Abbau der hohen Fremdverschuldung bei Unternehmen und Privaten sowie rückläufiges Konsumwachstum die Weltwirtschaft belasten.

••Dabei wird immer klarer, dass die Eurozone sich nicht vom Konjunkturverlauf in den USA abkoppeln kann. Wie üblich folgt Europa – mit zeitlicher Verzögerung – dem amerikanischen Beispiel. Das mag auch für die Entwicklung der Unternehmenserträge gelten.

••Insofern bleiben wir bei Aktien und Anleihen neutral. Im Hinblick auf Bewertung und Renditen bleiben wir bei Immobilien untergewichtet.

ING Investment Management ist der globale Asset Manager der ING Gruppe. Mit Euro annähernd 400 Milliarden Assets under Management (Q2 2007), vertreten in 33 Ländern mit 2.500 Experten (Europa: 713, Americas: 866, APAC: 921), ist ING Investment Management (ING IM) weltweit unter den Top 25 im Asset Management. ING IM Europe hat Niederlassungen in 14 europäischen Ländern mit annähernd Euro 160 Milliarden Assets (Q2 2007) under Management.

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