Kommentar
21:30 Uhr, 13.08.2020

USA: Unternehmen schlagen sich sensationell

In den USA geht die Berichtssaison schon wieder dem Ende entgegen. Schlimmes wurde befürchtet. Unternehmen haben sich stattdessen sensationell geschlagen.

Erwähnte Instrumente

  • The Walt Disney Co.
    ISIN: US2546871060Kopiert
    Kursstand: 130,570 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 3.368,42 Pkt (CME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • The Walt Disney Co. - WKN: 855686 - ISIN: US2546871060 - Kurs: 130,570 $ (NYSE)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 3.368,42 Pkt (CME)

Über 90 % der S&P 500 Unternehmen haben ihre Zahlen vorgelegt. Dabei kam es zu deutlich mehr positiven als negativen Überraschungen. Das lag allerdings nicht unbedingt an den Zahlen selbst. So legte Walt Disney Zahlen vor, die alles andere als gut waren. Der Verlust lag bei fast 5 Mrd. Dollar und der Umsatz halbierte sich annähernd. Die Aktie legte nach den Zahlen fast zweistellig zu.

The Walt Disney Co.
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Solche Bewegungen waren öfters zu sehen. Die Erwartungen waren einfach noch desaströser. So schafften es 85 % der Unternehmen die Erwartungen zu übertreffen (Grafik 1). Im Durchschnitt der letzten 18 Jahre schafften es nur 68 % der Firmen. Dass die Erwartungen im Mittel übertroffen werden, ist nicht ungewöhnlich. Analysten korrigieren ihre Prognosen vor den Zahlen nach unten. Am Ende gelingt vielen so die positive „Überraschung.“

Das Ausmaß der Überraschungen war hoch und so nicht ganz zu erwarten. Die Berichtssaison hätte wirklich schlimmer sein können. Der realwirtschaftliche Rebound, gemessen am Einkaufsmanagerindex, ist jedoch ein guter Maßstab dafür, ob Unternehmen die Erwartungen übertreffen oder nicht (Grafik 2).


Für den Rebound des Einkaufsmanagerindex waren die 85 % ungewöhnlich viel. Analysten haben entweder absichtlich tiefgestapelt oder die Lage aufgrund ihrer Komplexität falsch eingeschätzt. Was auch immer der Grund für die viel zu niedrigen Schätzungen war, Anleger können durchaus aufatmen.

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Die Schätzungen waren zu konservativ. Die Schätzungen für Ende 2021 sehen bereits wieder Rekordgewinne vor (Grafik 3). Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Doch wenn sich die Schätzungen mitten in der Krise als zu konservativ entpuppen, vielleicht sind dann die Erwartungen für 2021 gar nicht so falsch.


Das bisherige Rekordjahr war 2019. S&P 500 Unternehmen erwirtschaften während des Kalenderjahrs 1,27 Billionen an Gewinn. 2021 sollen es wieder 1,21 Billionen sein. Es wäre das zweitbeste Jahr der Geschichte nach 2019. Ob das wirklich realistisch ist, darf man hinterfragen, zumal die Schätzungen im Laufe der Zeit auch wieder nach unten korrigiert werden – wie immer.

Nach lediglich 700-800 Mrd. Gewinn im laufenden Jahr wäre aber selbst ein Gewinn von 1-1,1 Billionen nicht schlecht. Der Aktienmarkt steht nun wieder an seinen Allzeithochs. Werden im kommenden Jahr wirklich 1,21 Billionen Gewinn erzielt, erscheint das fair. Realistisch sind wohl 10 % weniger und bis Ende 2021 ist es noch ein weiter Weg.

Die Krise hätte Unternehmen wirklich viel schlimmer treffen können. Das ist absolut positiv. Sind aber neue Allzeithochs gerechtfertigt, obwohl die bisherigen Rekordgewinne vor 2022 nicht wieder erreicht werden? Die Frage müssen sich Anleger früher oder später stellen.

Clemens Schmale


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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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