Kommentar
22:15 Uhr, 26.04.2021

EU-Kommission verklagt AstraZeneca - Rückschlag für BioNTech/Pfizer - Apple will hunderte Milliarden investieren

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • ifo Geschäftsklima legt im April leicht zu
  • USA sagen Indien Hilfe zu
  • Corona-Lockerungen in Italien
  • Sipri: Weltweite Militärausgaben steigen auch 2020
  • Leonardo steigt bei Hensoldt ein
  • Dieselskandal: Staatsanwaltschaft klagt weitere VW-Manager an
  • Porsche baut Batteriefabrik in Tübingen
  • TUI weitet Reiseziele aus

Märkte & Wall Street

  • Zu Wochenbeginn hielten sich viele Investoren bedeckt, der Leitindex DAX bewegte sich in engen Handelsspannen und beendete den Xetra-Handel mit einem mageren Plus von 0,11 Prozent bei 15.296,34 Punkten. Auch der ifo-Geschäftsklimaindex konnte nicht für Kauflaune sorgen, denn die Stimmung in den Chefetagen hat sich nur leicht aufgehellt. „Die dritte Infektionswelle und Engpässe bei Vorprodukten dämpfen die Erholung der deutschen Wirtschaft“, kommentierte ifo Präsident Clemens Fuest die Resultate. Laut QC Partners nehmen die Anleger zum Wochenstart nicht ohne Grund eine abwartende Haltung ein. „Wir stehen am Beginn einer spannenden Börsenwoche“. Zahlreiche Firmen präsentieren ihre Quartalsbilanzen, zudem stehen noch einige Konjunkturdaten auf dem Programm sowie die Sitzung der US-Notenbank. Es wird damit gerechnet, dass der Notenbankchef in den USA Jerome Powell die sehr lockere Geldpolitik fortsetzen wird. Auch wenn die jüngsten Konjunkturdaten erfreulich gewesen seien, könnte ein Anziehen der Zügel das zarte Pflänzchen der Erholung recht schnell zertreten. Dies dürfte nicht im Interesse von Powell sein, hieß es beim Online-Broker CMC Markets.
  • Der S&P 500 hat den Handel nach einem Intraday-Rekordhoch mit einem Plus von 0,2 Prozent beendet. Bei den Einzelwerten stach Amazon mit einem Plus von zwei Prozent hervor, nachdem Spekulationen über einen bevorstehenden Aktiensplit für Fantasie sorgten. Tesla beendete den regulären Handel mit einem Plus von 1,2 Prozent, muss aber nachbörslich trotz guter Quartalszahlen Federn lassen.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Industriegasespezialist Linde hat eine Quartalsdividende von 1,06 US-Dollar je Aktie angekündigt. Die Höhe der Dividende ist identisch zum Vorquartal. Das Rekord Date ist der 3. Juni, die Auszahlung soll am 17. Juni erfolgen.
  • Der Autovermieter Sixt hat im ersten Quartal einen Rückgang des operativen Konzernumsatzes um knapp ein Drittel auf 328 Mio. Euro verzeichnet, wie Konzern am Montag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Vor Steuern fuhr das Unternehmen demnach einen Verlust von rund 14 Mio. Euro ein. Ein Jahr zuvor war im fortgeführten Geschäft ein Minus von gut 5 Mio. Euro angefallen. Gegen Ende des ersten Quartals verzeichnete der Autovermieter nach eigenem Bekunden jedoch spürbare Besserung.
  • Die EU-Kommission hat AstraZeneca im Streit über ausbleibende Impfstofflieferungen verklagt. Die 27 EU-Staaten tragen das Verfahren mit, wie die Behörde am Montag mitteilte. Ein erster Termin vor einem belgischen Gericht sei bereits für Mittwoch geplant. Der Hersteller hatte die Lieferungen von Corona-Impfstoff an die EU in den vergangenen Monaten einseitig drastisch gekürzt. Im ersten Quartal gingen nur 30 Mio. statt 120 Mio. Impfdosen an die 27 Staaten. Für das zweite Quartal werden nach jüngsten Angaben 70 Mio. Dosen erwartet. Ursprünglich waren 180 Mio. vereinbart. AstraZeneca hat sich für sein Vorgehen gerechtfertigt. Man habe sich an seinen Vertrag mit der EU-Kommission gehalten und werde sich vor Gericht verteidigen, hieß es am Montag in einer Reaktion des Unternehmens auf die Ankündigung aus Brüssel. „Wir glauben, dass dieser Rechtsstreit unbegründet ist und begrüßen die Möglichkeit, diese Auseinandersetzung so schnell wie möglich beizulegen", hieß es von AstraZeneca. Man werde den EU-Staaten bis Ende April gemäß der Vorhersage fast 50 Mio. Impfdosen liefern. Außerdem arbeite man daran, die Produktion weiter schnellstmöglich hochzufahren.
  • Bei dem auf Software für die Finanzbranche spezialisierten Technologiekonzern GFT läuft das Geschäft wieder ordentlich. GFT hob am Montag seine Prognose an und erwartet nun für das laufende Jahr einen Umsatz von 520 Mio. Euro. Zunächst war man von 480 Mio. Euro ausgegangen. Das Vorsteuerergebnis solle auf 30 Mio. Euro steigen. Bislang lag die Prognose bei 24 Mio. Euro.
  • Eine Gruppe deutscher Verbände hat eine Wettbewerbsbeschwerde gegen Apple wegen der geplanten neuen Datenschutzregeln eingereicht. Auf iPhone und iPad werden Apps künftig die Nutzer um Erlaubnis fragen müssen, wenn sie für Werbezwecke ihr Verhalten quer über verschiedene Dienste und Websites nachverfolgen müssen. Da viele Nutzer dies ablehnen dürften, bangen Anbieter um ihr Werbegeschäft.
  • Der US-Pharmakonzern Merck & Co will Emissionen früher als erwartet begrenzen. Bereits 2025 und damit 15 Jahre früher als bisher angekündigt will der Konzern 100 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen.
  • Tesla hat nach zwei Jahren einen Rechtsstreit um die Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen gegen den ehemaligen Mitarbeiter Guangzhi Cao beendet. Man hat sich auf eine Vergleichssumme geeinigt.
  • Das israelische Gesundheitsministerium untersucht Fälle von Herzmuskelentzündung in Verbindung mit dem Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer. Eine vorläufige Studie habe „Dutzende von Fällen" von Myokarditis bei mehr als 5 Mio. Geimpften gezeigt, hauptsächlich nach der zweiten Dosis, sagte der israelische Koordinator für die Pandemiebekämpfung, Nachman Ash. Es sei unklar, ob die Anzahl der Personen mit Entzündung des Herzmuskelgewebes ungewöhnlich hoch sei und ob dies in Zusammenhang mit dem Vakzine stehe.
  • Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé will den amerikanischen Vitaminhersteller Bountiful kaufen. Es würden Gespräche über den teilweisen oder vollständigen Erwerb von The Bountiful Company geführt, teilte Nestlé mit. Nähere Details wurden nicht bekannt gemacht.
  • Der Chef von Österreichs Industriekonzern OMV, Rainer Seele, verlängert seinen Vertrag nicht. Zuvor hatten Umweltaktivisten dem Unternehmen vorgeworfen, ihre Aktivitäten zu bespitzeln.
  • Bristol-Myers Squibb hat seine Partnerschaft mit dem Biotechunternehmen Evotec von 2018 im Bereich Proteinabbau verlängert. Um das Screening zu erweitern und damit die Pipeline der möglichen Wirkstoffkandidaten für die Onkologie zu vergrößern, wird der US-Pharmakonzern dem Hamburger Unternehmen eine Zahlung leisten. Die Höhe der Zahlung werde nicht genannt. Bisher sind aus der Kooperation zwei Projekte hervorgegangen.
  • Gemeinsam mit einem indischen Partner arbeitet Ocugen an einem Covid-19-Impfstoff. Signale für einen unmittelbar bevorstehenden Antrag auf Notfallzulassung bei der US-Gesundheitsbehörde hatten die Papiere vor dem Wochenende zeitweise um 47 % nach oben getrieben. Die Meldung eines Anteilsverkaufs an institutionelle Anleger zu einem tieferen Kurs ließen den Kurs jedoch wieder abfallen.
  • Alphabet drohte laut einem Bloomberg-Bericht einen Rückzug von der Roku-Plattform an, wenn Roku den Forderungen nach einer bevorzugten Behandlung nicht nachkommt. Hintergrund: Roku hat seine Nutzer heute per Email mitgeteilt, dass ihnen die Youtube-App auf der Roku-Plattform zukünftig möglicherweise nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Google verlange eine bevorzugte Behandlung seiner App, unter anderem bei Suchergebnissen.
  • Paukenschlag: Der iPhone-Konzern Apple will in den kommenden fünf Jahren in großem Stil im Heimatland USA investieren. Wie der Konzern mitteilte, plant er in diesem Zeitraum Neuinvestitionen im Volumen von über 430 Mrd. US-Dollar in den USA. Ein Teil davon soll in die Chipentwicklung und die 5G-Technologie fließen. Die Investitionen würden 20.000 neue Jobs in den USA schaffen, teilte Apple mit. Dabei gehe es um Direktinvestitionen in Zulieferer, Datenzentren oder Neuproduktionen für Apple TV+
  • Der Touristikkonzern TUI weitet sein Angebot auf weitere südliche Ferienziele aus. Ab dem kommenden Wochenende (1. Mai) gebe es wieder Reisen auf die Balearen-Nachbarinseln Ibiza und Formentera, hieß es am Montag aus dem Unternehmen. Wenige Tage später sind am 5. Mai die ersten Flüge der Saison nach Faro an der portugiesischen Algarve geplant. Von Mitte Mai an sollen dann wichtige griechische Ziele wie Kreta, Rhodos, Kos, Korfu und der westliche Peloponnes folgen.
  • Aufgrund des weltweiten Chipmangels muss auch der VW-Standort in der Slowakei seine Produktion einschränken. Ab Donnerstag unterbricht Volkswagen Slovakia im Werk Bratislava die Herstellung seiner SUV-Modelle bis Freitag, den 7. Mai. In der Hauptstadt und zwei kleineren Standorten werden unter anderem der VW Touareg, der Porsche Cayenne sowie Audi Q7 und Q8 gefertigt. Die Kleinwagenproduktion laufe hingegen weiter, teilte eine Firmensprecherin mit.
  • Der Volkswagen-Sportwagentochter Porsche will eine Batteriefabrik für Hochleistungszellen in Tübingen hochziehen, wie Porsche-Chef Oliver Blume im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ankündigte. „Die Batteriezellen sind eine Kerntechnologie für die deutsche Autoindustrie, die wir auch im eigenen Land haben müssen", sagte Blume. Zwar werde Porsche auch Batterien vom Volkswagen-Konzern beziehen. „Aber zusätzlich wird es ein Segment für Hochleistungszellen geben“. Das sei eine Porsche-Domäne.
  • Ermittler in der Dieselaffäre bei Volkswagen haben erneut mehr als 1.500 Seiten mit Vorwürfen an das Landgericht Braunschweig geschickt. Angeschuldigt sind 15 weitere Führungskräfte des VW-Konzerns und eines Zulieferbetriebes, wie Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe der dpa sagte. Ihnen wird Beihilfe zum Betrug in Tateinheit mit Steuerhinterziehung, Beihilfe zu mittelbarer Falschbeurkundung und strafbare Werbung vorgeworfen. Namen nannte die Staatsanwaltschaft nicht.
  • Der italienische Rüstungskonzern Leonardo steigt beim deutschen Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt ein. Der US-Finanzinvestor KKR verkauft ein Aktienpaket von 25,1 Prozent an die Italiener, wie Hensoldt am Samstag mitteilte. Leonardo zahlt je Aktie 23 Euro und damit rund 606 Mio. Euro insgesamt. Hensoldt hatte KKR-Gespräche mit mehreren Interessenten für das Anteilspaket bestätigt. Behörden müssen dem Geschäft noch zustimmen.
  • Der niederländische Medizintechnikonzern Philips hat im ersten Quartal 3,8 Mrd. Euro umgesetzt und 9 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Allerdings sei der Auftragseingang um 5 Prozent zurückgegangen, teilte der Konzern mit. Der Verlust im fortgeführten Geschäft lag bei 34 Mio. Euro, nachdem Philips im Vorjahreszeitraum noch 17 Mio. Euro verdient hatte. Das bereinigte EBITA stieg jedoch auf 362 Mio. Euro von 208 Mio. Euro im ersten Quartal im Vorjahr. Die Umsatzprognose für 2021 erhöhten die Niederländer.
  • Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sind im Februar wieder leicht gestiegen. Mit einem Plus von 2,6 Prozent (im Jahresvergleich) legte die Ausfuhren auf 17,2 Mrd. Euro zu, wie der Branchenverband ZVEI am Montag mitteilte. Die Einfuhren stiegen hingegen binnen Jahresfrist stärker um 12,7 Prozent auf 15,9 Mrd. Euro.
  • In Italien sind die ersten Dosen des Corona-Vakzins des US-Herstellers Johnson & Johnson verimpft worden. Wie das Gesundheitsministerium am Wochenende mitteilte, wurde das Vakzin in einem Impf-Drive-in bei der Hauptstadt Rom gespritzt. Italien hatte am Mittwoch die ersten 184.000 Johnson & Johnson-Dosen verteilt. Stand Samstagmorgen wurden in dem Land mit rund 60 Mio. Einwohnern bislang knapp 17,1 Mio. Corona-Impfungen verabreicht.
  • Der Bund hat nach eigenen Angaben bislang gut 100 Mio. Euro an geschädigte Kunden des zusammengebrochenen Reisekonzerns Thomas Cook ausgezahlt. Die Summe verteilt sich auf rund 74.000 Fälle, wie ein Sprecher des Justizministeriums am Sonntag sagte.
  • Die ATOSS Software AG ist nach eigenen Angaben „sehr erfolgreich“ in das neue Jahr gestartet und hat im ersten Quartal sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis ihren Wachstumskurs weiter fortgesetzt. In Summe stieg der Umsatz um 16 Prozent auf 23 Mio. Euro. Das operative Ergebnis erhöhte sich bei einer EBIT Marge von 27 Prozent (Vj. 26 Prozent) um 21 Prozent auf Mio. 6,2 Euro.

Konjunktur & Politik

  • Die Bundesregierung wird ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr nach Informationen der dpa anheben. Demnach wird nun mit einem Wachstum von 3,5 Prozent gerechnet. Bisher hatte die Bundesregierung erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt 2021 um 3,0 Prozent zulegt.
  • Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga gerät wegen seines Corona-Managements und seinem Festhalten an den Olympischen Spielen innenpolitisch unter Druck. Ein halbes Jahr vor den Parlamentswahlen verlor seine regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) drei wichtige regionale Nachwahlen. „Ich akzeptiere demütig das Urteil des Volkes", sagte Suga am Montag. Er wolle die Ergebnisse der Wahlen vom Vortag analysieren und notwendige Anpassungen vornehmen.
  • Regierungssprecher Steffen Seibert hat die bilateralen Beziehungen zu China als „dynamisch, dicht und vielfältig" bezeichnet. Es sei bekannt, dass es unterschiedliche Haltungen zu Bürger- und Menschenrechten gebe, sagte Seibert am Montag mit Hinweis auf die verschiedenen politischen Systeme. „Gleichwohl schätzen wir die Möglichkeit, die ein solches Format gibt", sagte er zu den ersten digitalen deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen. Themen seien die Zusammenarbeit bei Wirtschaft, Klima, Umweltfragen und der Eindämmung der Corona-Pandemie.
  • Der US-Absatz von Wohnmobilen ist klaut einer Erhebung der RV Industry Association im ersten Quartal 2021 um zehn Prozent auf einen neuen Rekordwert von 148.507 Einheiten gestiegen. Im März lagen die Verkäufe bei 54.291 Fahrzeugen, was den höchsten jemals gemessenen Monatswert darstellt.
  • Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hält eine Diskussion über Grenzverschiebungen auf dem Balkan für fehlgeleitet. "Für mich ist das ein Nicht-Thema", sagte der Spanier am Montag nach einem Treffen mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic. Die EU unterstütze uneingeschränkt die territoriale Integrität und Souveränität Bosnien-Herzegowinas sowie der anderen Westbalkan-Länder. Man solle sich auf den konstruktiven Dialog konzentrieren, der nötig sei, um auf seinem europäischen Weg voranzubringen.
  • Die Umsätze des deutschen Einzelhandels sind im Februar höher ausgefallen als zunächst angenommen. Wie die Bundesbank mitteilte, stiegen die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 2,7 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt ein Zuwachs von 1,2 Prozent gemeldet worden.
  • Die Welthandelsorganisation WTO hat in der Corona-Krise an die USA und Großbritannien appelliert, Impfstoff auch für den Export freizugeben. WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala sagte am Montag: „Ich rufe die Staaten auf, die sie bisher noch nicht teilen oder exportieren, dies so schnell wie möglich zu tun". Es wäre aus ihrer Sicht „großartig", falls die USA und Großbritannien sich darauf einlassen würden.
  • Die US-Industrie hat im März nur ein kleines Plus bei den Aufträgen eingefahren. Die Bestellungen für langlebige Gebrauchsgüter wie Flugzeuge und Maschinen stiegen um 0,5 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Montag mitteilte. Ökonomen hatten mit einem weit größeren Plus von 2,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang von revidiert 0,9 Prozent im Februar.
  • Die Stimmung unter den Unternehmenslenkern in Deutschland hat sich leicht verbessert. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im April auf 96,8 Punkte gestiegen, nach 96,6 Zählern im März. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage erneut besser. Jedoch waren sie nicht mehr ganz so optimistisch mit Blick auf das kommende halbe Jahr. „Die dritte Infektionswelle und Engpässe bei Vorprodukten dämpfen die Erholung der deutschen Wirtschaft“, kommentierte das ifo Institut. Im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima auf den höchsten Wert seit Mai 2018, im Dienstleistungssektor gab der Indikator nach dem starken Anstieg im Vormonat aber wieder etwas nach. Im Handel verbesserte sich das Geschäftsklima wiederum leicht, während das Barometer fr das Bauhauptgewerbe sank.
  • Italiens Regierung hat dem Finanzierungsplan zum wirtschaftlichen Aufbau und für Zukunftsinvestitionen nach der Corona-Krise den Weg geebnet. Das angeschlagene Land kann mit 191,5 Mrd. Euro aus dem EU-Wiederaufbaufonds rechnen. Italien erhalte am meisten aus diesen EU-Instrumenten, teilte die Regierung mit. Der Plan muss noch durchs Parlament. Die Regierung von Mario Draghi will damit Reformen und Investitionen vor allem im Bereich Digitalisierung und ökologischer Umbau finanzieren.
  • Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Indien haben die USA dem Land Hilfen angeboten. Neben Rohmaterialien für die Herstellung des Impfstoffs von AstraZeneca, werden die USA dem Land "sofort" Medikamente, Schnelltests, Beatmungsgeräte und Schutzausrüstung zur Verfügung stellen, wie das Weiße Haus am Sonntag mitteilte. Auch bei der Versorgung mit Sauerstoff soll Indien unterstützt werden.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Hilfe für das von der Corona-Pandemie zunehmend hart betroffene Indien angekündigt. "Ich möchte den Menschen in Indien mein Mitgefühl für das schreckliche Leid ausdrücken, das Covid-19 erneut über ihr Land gebracht hat. Wir bereiten so schnell wie möglich eine Unterstützungsmission vor", twitterte Regierungssprecher Steffen Seibert im Namen der Kanzlerin.
  • Ab Montag wollen in vielen Regionen Italiens Restaurants und Bars ihre Außengastronomie öffnen und Kulturstätten wieder Besucher empfangen. Die Regierung in Rom hatte in der vergangenen Woche einen Fahrplan für schrittweise Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschlossen.
  • Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat Russland zur Freilassung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny aufgerufen. „Ich appelliere an Russland, die international üblichen Menschenrechtsstandards auch im Fall Nawalny einzuhalten. Das Beste wäre seine sofortige Freilassung. Die Fertigstellung von Nord Stream 2 müssen aber unabhängig von einzelnen Fällen beurteilt und entschieden werden", sagte Altmaier den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
  • Trotz Corona-Krise und Wirtschaftseinbrüchen haben die Länder der Erde im Jahr 2020 mehr Geld für das Militär ausgegebene. Wie das Friedensforschungsinstitut Sipri mitteilte, stiegen die weltweiten Militärausgaben inflationsbereinigt um 2,6 % auf USD 1.981 Bio. Das sei ein Höchststand seit Beginn vergleichbarer Schätzungen im Jahr 1988. „Wir können mit einiger Sicherheit sagen, dass die Pandemie keinen signifikanten Einfluss auf die globalen Militärausgaben 2020 hatte", sagte Sipri-Forscher Diego Lopes da Silva. Nun müsse sich zeigen, ob die Länder dieses Ausgabenniveau auch im zweiten Pandemiejahr aufrechterhalten würden.

Dividendenauschüttungen

  • Merck KGaA (€1,40 je Aktie)
  • Schaeffler (€ 0,25 je Aktie)

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