Kommentar
09:40 Uhr, 06.11.2014

USA: Post-Wahl Depression bleibt (noch) aus

Das Phänomen der Wahl Rallye hat auch diesem Mal wieder zugeschlagen. Vor Wahlen tendieren Aktien höher. In Märkten wie den USA bringt das immerhin 4-7%. In anderen Märkten ist das Phänomen noch deutlich stärker ausgeprägt.

In Entwicklungsländern wie Indien oder der Türkei sind Rallyes von 10 bis 20% nicht unüblich. So viel gaben die Midterm Wahlen nicht her, aber immerhin, der Markt geht deutlich nach oben.

Nach der Rallye folgt traditionell eine kurze Nachwahl-Depression. Alle Welt konzentriert sich auf die Wahlen. Es wird im Vorhinein gekauft. Stehen die Ergebnisse fest, dann wird verkauft oder zumindest konsolidiert. Heute ist das zumindest nicht der Fall. Die Zeichen stehen trotz einer Nachwahlskonsolidierung erst einmal weiter auf Grün. Die Konstellation dafür ist äußerst günstig. Erst überraschte die japanische Notenbank die Märkte und schob sie an, dann kamen die Wahlen und heute wurden noch positive Arbeitsmarktdaten für Oktober veröffentlicht.
Am Freitag werden die offiziellen Daten zur Beschäftigung in den USA veröffentlicht. Diese können noch einmal für Bewegung sorgen. Enttäuschen die Daten nicht, dann ist die Jahresendrallye fast nicht mehr aufzuhalten.

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Persönlich würde ich den Arbeitsmarktdaten mehr Gewicht geben als der Saisonalität nach Wahlen. Der durchschnittliche Verlauf der letzten 16 Midterm Wahljahre zeigt die Konsolidierungstendenz nach der Wahl. Durchschnitte sagen allerdings wenig über den Verlauf eines einzelnen Jahres aus. Sie können lediglich eine grobe Tendenz angeben. Die Grafik zeigt zwei weitere Wahljahre. Man sieht den großen Unterschied der Jahresverläufe sofort.
Auf eine größere Korrektur würde ich nicht warten - zumindest nicht aus Sicht der Wahljahressaisonalität. Vielmehr dürften die Arbeitsmarktdaten am Freitag Aufschluss über den Verlauf der kommenden Wochen geben. Nach den heutigen Zahlen sind die Erwartungen hoch. Es besteht definitiv Enttäuschungspotential. Im Idealfall sind die Daten gut. Dann kann sich ein Einstieg noch lohnen.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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