USA: Industrie in der Konjunkturdelle
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1. Die Industrieproduktion ist im Oktober um 0,5 % gegenüber dem Vormonat geschrumpft. Das war schwächer als erwartet (Bloomberg-Umfrage: 0,1 %; DekaBank: 0,0 %). Die Kapazitätsauslastung ging deutlich zurück auf 81,7 % (Bloomberg-Umfrage und DekaBank: 82,0 %).
2. Alle drei Hauptgruppen der Industrieproduktion waren rückläufig, das verarbeitende Gewerbe mit -0,4 % gegenüber dem Vormonat, die Versorger mit -1,6 % und der Bergbau mit -0,6 %. D.h. die schwache Entwicklung war breit angelegt. Der Produktionsrückgang der Versorger lässt sich auf die ungewöhnlich milden Oktobertemperaturen zurückführen. Dagegen zeugen zwei der gewichtigen Teilbereiche des verarbeitenden Gewerbes Automobile und Teile (-1,0 %) und Maschinenbau (-0,8 %) von sichtbarer Schwäche, die nicht von Sondereffekten herrührt. Vielmehr hätte man nach der unter anderem streikbedingten Schwäche bei der Autoproduktion des Vormonats mit einem positiven Rückprall rechnen können. Dagegen verzeichnete die Teilgruppe Computer & Elektronik eine Steigerung um 0,6 %. Dank des neunten Anstiegs in Folge ist dieser Bereich im Jahresvergleich um satte 8,7 % im Plus.
3. Überraschenderweise bleiben die Signale für die Investitionstätigkeit trotz der Kreditkrise recht positiv. Die Befürchtung ist, dass die Unternehmen unter den verschärften Kreditkonditionen leiden und deshalb ihre Investitionstätigkeit zurückfahren. Die Teilabgrenzung „Business Equipment“, die erste Anzeichen für die Investitionstätigkeit im vierten Quartal liefert, ging zwar um 0,1 % gegenüber dem Vormonat zurück, allerdings war der Vormonat mit (nach oben revidierten) 0,9 % kräftig.
4. Die Industrie befindet sich derzeit mitten in der von uns erwarteten Konjunkturdelle. Angesichts der schwelenden Kreditkrise und der schwächeren Binnennachfrage ist dies nicht weiter verwunderlich. Mit dem Abflauen der Kreditkrise im ersten Halbjahr 2008 dürfte jedoch wieder eine Besserung eintreten.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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