US-Zölle treiben Kanada und Mexiko wahrscheinlich in die Rezession!

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Die Royal Bank of Canada (RBC) bezeichnet diesen Handelskonflikt als den bedeutendsten seit den Smoot-Hawley-Zöllen der 1930er Jahre, die die Weltwirtschaftskrise verschärften. Die aktuellen Zölle übertreffen jene von 2018 deutlich, als der durchschnittliche US-Importzoll von 1,5 % auf etwa 3 % stieg; nun liegt er bei nahezu 11 % – dem höchsten Wert seit den 1940er Jahren.

US-Zölle kosten massiv Wirtschaftswachstum

Für Kanada prognostiziert die RBC, dass anhaltende Zölle dieses Ausmaßes das Wirtschaftswachstum für bis zu drei Jahre eliminieren könnten, mit den gravierendsten Auswirkungen in den ersten beiden Jahren. Schätzungen der Bank of Canada zufolge könnte ein globaler Zollanstieg von 25 % das kanadische Bruttoinlandsprodukt um 3,4 bis 4,2 Prozentpunkte reduzieren, was zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote um 2 bis 3 Prozentpunkte führen würde. Besonders betroffen ist der kanadische Fertigungssektor, der etwa 9 % des BIP ausmacht und 70 % des Handels mit den USA abwickelt. Die eng verflochtene Automobilindustrie, in der Teile mehrfach die Grenze passieren, ist dabei besonders anfällig.

Mexiko, dessen Wirtschaft stark von den USA abhängig ist, steht vor ähnlichen Herausforderungen. Über 80 % der mexikanischen Exporte gehen in die Vereinigten Staaten, wodurch Millionen Arbeitsplätze und zahlreiche Unternehmen betroffen sind. Die Zölle könnten zu Fabrikschließungen und Entlassungen führen, insbesondere in der Automobil- und Agrarindustrie. Analysen von JPMorgan deuten darauf hin, dass ein anhaltender US-Zollanstieg von 25 % ausreicht, um Mexiko in eine Rezession zu treiben.

Beide Länder haben bereits Gegenmaßnahmen angekündigt. Kanada plant, Zölle von 25 % auf US-Waren im Wert von 155 Mrd. CAD zu erheben, während Mexiko ähnliche Schritte plant, um politischen Druck auf die USA auszuüben. Diese Vergeltungsmaßnahmen zielen darauf ab, die US-Wirtschaft zu treffen, könnten jedoch auch die Inflation in Kanada und Mexiko anheizen und das Wirtschaftswachstum weiter belasten.

Die Zölle treffen die kanadische und mexikanische Wirtschaft in einer Phase, in der sie bereits mit anderen Herausforderungen konfrontiert sind. Kanada erholt sich noch von einem erheblichen Zinsschock, während Mexiko mit strukturellen wirtschaftlichen Problemen kämpft. Die zusätzlichen Handelsbarrieren könnten das Vertrauen der Investoren weiter untergraben und die wirtschaftliche Unsicherheit verstärken, so die Volkswirte verschiedener Banken.

Zusammenfassend könnten die von den USA verhängten Zölle erhebliche negative Auswirkungen auf die Volkswirtschaften Kanadas und Mexikos haben, indem sie das Wachstum dämpfen, die Inflation erhöhen und die Arbeitslosigkeit steigern. Die enge wirtschaftliche Verflechtung mit den USA macht beide Länder besonders anfällig für solche Handelshemmnisse.

Fazit: Trump nimmt mit seinen scharfen Maßnahmen in Kauf, ganze Volkswirtschaften in eine Rezession zu stoßen. Das gibt auch für Europa ein mulmiges Gefühl. Gelingt es nicht schnell zu einer Einigung zu kommen, dann dürften auch die USA bluten müssen. Doch diesen Schmerz gilt es zu ertragen, hat Trump seine Anhänger bereits eingeschworen. Die Märkte dürften deutlich volatiler werden und wir werden wohl noch das ein oder andere Mal morgens aufwachen, mit neuen Sorgenfalten im Gesicht.

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