US-Zinsschraube eingerastet
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Das Zinsniveau in den USA wird nicht viel weiter erhöht werden. Zu diesem Schluss kommt Dr. Thomas Steinemann, Chefstratege der schweizer Vontobel-Gruppe. Dabei sieht er in der Eurozone und der Schweiz durchaus noch Spielraum für eine weitere Erhöhung der Leitzinsen.
In den USA hingegen habe man 17 Leitzinserhöhungen in Folge gesehen, nachdem das Niveau 2004 bei einem Prozent lag. Dabei sei es bemerkenswert, dass dieses Anziehen der Schraube kaum Einfluss auf länger laufende Obligationenrenditen und den Aktienmarkt in den USA hatte. Vor allem das kommunikative Geschick von US-Notenbankchef Alan Greenspan habe hierzu beigetragen, da er die Zinspolitik als "Normalisierung" verkaufte und damit auch Abnehmer fand. Derzeit sehe man in den USA eine inverse Zinsstruktur, bei der die kurzfristigen Zinsen über den langfristigen liegen. Dies gilt als Zeichen einer genügend restriktiven Geldpolitik, so dass keine weiteren Zinserhöhungen notwendig sein sollten.
In Europa sind die Notenbanken mit einiger Verzögerung in den Zinserhöhungszyklus eingestiegen. Die Europäische Zentralbank drehte sechs Mal, die Schweizerische Nationalbank sieben Mal an der Schraube. Inverse Zinsstrukturen gibt es hier noch nicht, was Spielraum für weitere Leitzinserhöhungen bedeute. Mit entsprechenden Schritten rechnet Steinemann im laufenden Jahr.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.