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10:53 Uhr, 31.08.2009

US-Wohnimmobilienmarkt: Hoffnungsschimmer, aber noch keine Entwarnung

Frankfurt (BoerseGo.de) - Trotz positiver Nachrichten aus verschiedenen Bereichen der US-Wirtschaft bleibt das Wohl und Wehe der Konjunktur zum Großteil von der Entwicklung am Markt für US-Wohnimmobilen abhängig. Diese Meinung vertritt Willem Verhagen, Senior Economist bei ING Investment Management. "Kommt der Immobilienmarkt wieder in Schwung, wäre das der Hauptfaktor für eine Wende hin zum Besseren. Dies hätte positive Auswirkungen auf die Bilanzen der Haushalte und Unternehmen", analysiert der Experte in einer aktuellen Untersuchung.

Bis es soweit ist, vergeht nach Verhagens Meinung aber noch einige Zeit. Bisher gebe es am Markt für Wohnimmobilien nur erste Hoffnungsschimmer. So ist zum ersten Mal seit 2006 der "Case- Shiller 20-City House Price Index" im Monatsvergleich gestiegen. Dieser Index gilt als wichtiges Barometer für die Immobilienpreisentwicklung in den USA.

Für eine endgültige Entwarnung sei es aber noch zu früh. "Die jüngsten Daten lassen eher eine Seitwärtsbewegung als eine andauernde Aufwärtsbewegung in den nächsten zwölf Monaten erwarten", sagt Verhagen. Dies liege an den hohen Überkapazitäten, die am Markt für US-Wohnimmobilien vorhanden seien. Diese müssten zunächst abgebaut werden.

Vor diesem Hintergrund sieht ING Investment Management insgesamt noch keine Veranlassung, die Wachstumsaussichten für das reale Bruttoinlandsprodukt in den USA anzuheben. Nach wie vor rechnet die Gesellschaft hier mit einem Wachstum von 1,7 Prozent im Jahr 2010. Für Europa prognostiziert das Unternehmen 1 Prozent Zuwachs. Als besser gelten die Aussichten für die Emerging Markets: hier lautet die Prognose 5,7 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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