US-Unternehmen schütten Sonderdividenden aus
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London (BoerseGo.de) -Viele amerikanische Unternehmen schütten derzeit Sonderdividenden aus, nicht zuletzt um der von US-Präsident George W. Bushs abgesetzten, aber 2013 vermutlich wieder eingeführten Kapitalertragssteuer ein Schnäppchen zu schlagen. Aber selbst wenn die Steuern auf Dividenden steigen sollten, spricht nach dem Dafürhalten der 100prozentigen Legg Mason-Tochtergesellschaft ClearBridge immer noch vieles für amerikanische Dividendentitel. „Denn sie bieten Vorzüge, die langfristig orientierte Anleger in anderen Anlageklassen nicht finden“ erläutert Hersh Cohen, Chief Investment Officer bei dem US-Aktienspezialisten.
So seien die Renditen festverzinslicher Wertpapiere im historischen Vergleich extrem niedrig, es bestehe wenig bis kein Schutz gegen Inflation, und die Chance auf Kapitalzuwachs sei begrenzt. „Dividendenaktien hingegen bieten Ausschüttungserträge, die zudem steigen können, die Möglichkeit des Kapitalzuwachses sowie einen gewissen Inflationsschutz, um nur einige der Vorteile zu nennen. Zudem stehen die meisten Unternehmen bilanziell so gut dar, wie seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr. Viele haben hohe Liquiditätsreserven, die ihnen die nötige finanzielle Flexibilität geben, ihre Dividenden zu erhöhen, um ihren Aktionären auf diesem Weg Kapital zurückzugeben“, kommentiert Hersh Cohen.
„Auch wenn noch nicht genau feststeht, wie die Steuer- und Haushaltsdebatte nach der Wiederwahl von Präsident Obama weitergeht, wissen wir, dass hochwertige Dividendenpapiere weiterhin attraktiv bewertet sind, und zwar sowohl absolut als auch im Vergleich mit anderen Anlageklassen. Aus all diesen Gründen halten wir Unternehmen mit der Fähigkeit, nachhaltige und steigende Dividenden zu zahlen, heute und auch künftig für effiziente Investments“, sagt Hersh Cohen.
In dem Versuch, die Wirtschaft zu stützen und Liquidität zu erhalten, hat die US-Notenbank die Zinsen niedrig gehalten und zur quantitativen Lockerung gegriffen. „Damit wurden Anleger praktisch gezwungen, ihr Heil außerhalb von Staatsanleihen und Einlagenzertifikaten zu suchen. Anleger auf der Suche nach Renditen haben sich deshalb auf riskantere Papiere eingelassen und auch zunehmend auf Dividendenaktien gesetzt. Es wäre gleichermaßen kontraproduktiv und unfair, die Anleger erst in Dividendentitel zu treiben und dann den Steuersatz zu erhöhen. Wir rechnen nicht mit dem Worst-Case-Szenario, bei dem die Besteuerung der Dividenden wieder den höchsten Grenzsteuersatz erreicht, aber selbst im Fall der Fälle blieben Dividendentitel attraktiv“, erklärt Hersh Cohen.
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