US-Unternehmen am stärksten betroffen: Noch ignorieren Anleger die kommende Steuerlast
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Volkswagen verkauft fast die Hälfte aller Autos in China. China ist keine Steueroase. Der Steuersatz liegt bei 25 %, aber deutlich niedriger als in Deutschland. Dennoch zahlte Volkswagen bei hohen Einnahmen im Ausland fast 30 % Steuern in den letzten Jahren.
Die gezahlten Steuersätze sind oftmals deutlich unter dem geforderten Minimum von 15 %. In einzelnen Ländern kann dieser Satz zur Anwendung kommen. Jedes internationale Großunternehmen zahlt vermutlich in dem einen oder anderen Land weniger als 15 %.
Keinen wird es so treffen wie US-Unternehmen. Das führt dazu, dass allein durch den globalen Mindeststeuersatz der Gewinn je Aktie voraussichtlich um 8 % bei Nasdaq- Unternehmen fallen wird. In Europa bewegen sich die Prozentsätze zwischen 1 % und 3 %. Das ist fast ein Rundungsfehler.
In den USA sind 6-8 % geringere Gewinne je Aktie spürbar und es ist nicht die einzige Reduktion, die bevorsteht. Der Unternehmenssteuersatz in den USA soll von 21 % auf 28 % steigen. Auch hier ist der Technologiesektor betroffen. Es trifft dieses Mal allerdings Unternehmen stärker, die einen Großteil der Gewinn in den USA erwirtschaften.
Zu den Branchen gehören Telekomanbieter, die kaum Auslandsgeschäft haben. Versorger sind meist lokal oder regional und haben keine Umsätze im Ausland. Ähnliches gilt für viele Unternehmen im Gesundheitssektor und zahlreiche Ölunternehmen, die nicht im Ausland Öl, sondern ausschließlich Schieferöl in den USA fördern.
Insgesamt gehen US-Unternehmen je nach Branche so noch einmal 4-8 % an Gewinn je Aktie verloren. Im schlimmsten Fall kann es den Gewinn eines Unternehmens um ein Achtel senken. Das ist mehr als ein Rundungsfehler.
Die Anleger ignorieren das Thema. Das werden sie vermutlich so lange tun, bis die Steuererhöhung absehbar ist. Bei der letzten Steuersenkung 2018 verhielt es sich ähnlich. Die Regierung kündigte bereits bei Amtsantritt Steuersenkungen an. Aktien reagierten erst Ende 2017 und Anfang 2018 wirklich darauf.
Clemens Schmale
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