Kommentar
09:30 Uhr, 03.12.2024
US-Regierung bewegt 1,92 Milliarden Dollar an Bitcoin
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- Könnte die Administration Joe Bidens die Pläne von Donald Trump für eine strategische Bitcoin Reserve etwa noch durchkreuzen? Derzeit kontrolliert die Regierung des amtierenden US-Präsidenten nämlich knapp 200.000 BTC im Wert von 19,5 Milliarden US-Dollar.
- Und wie Daten von Arkham Intel zeigen, verschob eine als US-Regierung markierte Wallet am Abend des 2. Dezembers etwa 1,92 Milliarden US-Dollar an eine neue Adresse.
- Wenig später bestätigte Arkham, dass 10.000 BTC ihren Weg zu Coinbase fanden, um im Laufe der nächsten Tage und Wochen veräußert zu werden, wie im Krypto-Space vermutet wird.
ALERT: US GOVERNMENT MOVING $1.92B BTC TO NEW ADDRESS
Address: bc1q0av33ktzrkjps8exjex5gtv98vx225uqmzhspm pic.twitter.com/JSELsjFg5T
— Arkham (@arkham) December 2, 2024
- Die besagten BTC stammen von der Konfiszierung des stillgelegten Dark-Web-Marktplatzes Silk Road. US-Behörden hatten Silk Road bereits 2014 geschlossen. Die Plattform wurde häufig genutzt, um illegale Drogen und Dienstleistungen zu erwerben – oft mit Kryptowährungen wie Bitcoin.
- 2022 beschlagnahmten Behörden weitere 50.000 BTC von James Zhong, der sich letztes Jahr des Drahtbetrugs schuldig bekannte.
- In der Theorie reichen die Bestände der US-Regierung aus, um den Bitcoin-Kurs mit anhaltenden Verkäufen zu unterdrücken. Ob das aber die tatsächliche Absicht der Behörden ist, bleibt ungeklärt. Im Oktober 2024 genehmigte der Supreme Court den Verkauf von etwa 69.000 BTC.
- Die Verschiebung zu Coinbase legt zwar nahe, dass die BTC jetzt veräußert werden. Coinbase Prime hat jedoch inzwischen einen Vertrag mit dem U.S. Marshals Service (Teil des Justizministeriums) geschlossen, um digitale Vermögenswerte auch zu verwalten. Ein Verkauf muss also nicht unmittelbar bevorstehen, nur weil Coinbase involviert ist.
- Zum Zeitpunkt des Schreibens scheint auch Bitcoins-Kurs relativ unbeeindruckt. Zwar sackte BTC als erste Reaktion auf die Bewegungen leicht ab. Doch auf Tagessicht zeigt sich die Krypto-Leitwährung nahezu unverändert, mit einem leichten Minus von einem Prozent.
- Sollten die Behörden die Coins jedoch tatsächlich abstoßen, wäre mit einer phasenweisen Kursschwäche von Bitcoin in den kommenden Tagen und Wochen zu rechnen, sofern die Nachfrage-Seite die Bestände nicht absorbieren kann.
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