Kommentar
08:23 Uhr, 01.09.2015

US Ölproduktion sinkt: Rallye geht weiter

Die vor kurzem veröffentlichen Daten der US Energiebehörde lassen den Ölpreis nach oben schnellen. Der Preis ist damit auf Wochensicht bereits 30% im Plus.

30% Plus innerhalb kurzer Zeit, das sieht nicht nach einer Eintagsfliege aus. Andererseits ist eine Rallye, wenn Leerverkäufe aufgelöst werden, ganz natürlich. Zugegeben, 30% Rallye aufgrund eines Short Squeeze ist ordentlich und ein Short Squeeze fällt auch nicht vom Himmel.

Die US Produktionszahlen sind sicherlich ein Grund für die anhaltende Rallye. Ein anderer liegt bei der OPEC. Diese rüttelt nicht an der hohen Förderung - noch nicht. Venezuela steht das Wasser bis zum Hals und braucht dringend höhere Preise, wenn der Bankrott noch vermieden werden soll. Auch andere Länder ächzen unter den Mindereinnahmen. Keiner hatte wohl damit gerechnet, dass die Preise so lange niedrig bleiben werden.

Die OPEC könnte doch noch mit Förderkürzungen reagieren. Andererseits spielen sie den Schieferölunternehmen damit in die Hände. Die Frage ist, was mehr wiegt: Marge und Geldgeschenke ans Volk oder der vermutlich vergebliche Versuch die US Schieferölindustrie in die Knie zu zwingen?

Die US Produktion sinkt nun zwar - wie auch von der Energiebehörde bereits prognostiziert - aber die schwache Saison für Öl kommt erst noch. Die Produktionszahlen werden weiter leicht nach unten gehen. Dafür dürften sich nun die Lager im September wieder so langsam zu füllen beginnen. Das kann dann schnell die gegenteilige Reaktion hervorrufen und wieder starke Verkäufe nach sich bringen.

Wenn es um den Preis von WTI Öl (47,74 $/Barrel -0,87 %) oder Brent Crude Öl (52,73 $/Barrel -0,50 %) geht ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die kommenden Wochen werden sehr volatil bleiben.

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12 Kommentare

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  • Chronos
    Chronos

    So bringt das doch nix.

    Auf brent in USD (ICE) also Europa gibt es drei aktuelle contracts
    10.09 HH 54,60; 20:30 GMT (wenn man das als Kerze deuten will)
    12.10
    10.11

    pro Monat gut ein Dollar Differenz.
    18ter ist großer Verfall

    GMT 15:07 - 52,12 Kerze von mir

    15:07 Uhr, 01.09.2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Bei 4,5,6$ plus kann von Rally wirklich keine Rede sein, nach dem Absturz.

    13:11 Uhr, 01.09.2015
    1 Antwort anzeigen
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Man koennte das auch als Beginn des Untergangs der US fracking Industrie werten, so man wollte. Zudem fallen die Preise bereits wieder.

    11:10 Uhr, 01.09.2015
  • Opi Nahm Kenrotwi
    Opi Nahm Kenrotwi

    Komisch dass zum Zeitpunkt ihres Berichtes der Oelpreis schon wieder kräftig im Minus ist

    08:41 Uhr, 01.09.2015
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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