US-Notenbank: Zinserhöhung im Juni "wahrscheinlich"
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Die US-Notenbank könnte den Leitzins im Juni weiter anheben. Die meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses halten eine Zinserhöhung bei der kommenden Sitzung für "wahrscheinlich", falls sich die Wirtschaft im zweiten Quartal wie erwartet beschleunigt, der Arbeitsmarkt sich weiter erholt und die Inflationsrate Fortschritte in Richtung des Ziels von zwei Prozent macht, heißt es im Protokoll zur letzten Zinssitzung am 26. und 27. April.
Insgesamt habe es aber eine breite Spanne an Meinungen gegeben, ob die wirtschaftlichen Daten eine Zinserhöhung im Juni rechtfertigen, heißt es im Protokoll. Mehrere Mitglieder äußerten sich besorgt, dass die bis Mitte Juni zur Verfügung stehenden Daten keine klaren Signale geben könnten, um zu beurteilen, ob eine Zinserhöhung angemessen sei oder nicht. Einige andere Mitglieder zeigten mehr Zuversicht, dass die Daten zeigen dürften, dass eine Zinserhöhung im Juni angemessen sein dürfte. Einige Mitglieder des Offenmarktausschusses waren auch besorgt, dass der Markt die Chancen für eine Zinserhöhung im Juni als zu niedrig einschätze.
Die Fed-Mitglieder betonten, dass Entscheidung im Juni von Wirtschaftsdaten abhängt. Einige Mitglieder sahen auch Risiken wegen eines möglichen Austritts Großbritanniens aus der EU ("Brexit") oder unerwarteter Währungsrisiken bezüglich China. Insgesamt setzte sich die wirtschaftliche Erholung nach Einschätzung der Fed fort, auch wenn viele Mitglieder anhaltende Abwärtsrisiken für den Ausblick sahen.
Mit der Sprachregelung, dass eine Zinserhöhung im Juni wahrscheinlich sei, gibt die Fed unerwartet klare Signale, dass es im Juni zu einer Zinserhöhung kommen könnte.
Direkt nach Veröffentlichung des Protokolls brach der Dow Jones Index um rund 150 Punkte ein, während der Euro und andere Währungen gegenüber dem Dollar deutlich nachgaben.
Im Dezember 2015 hatte die US-Notenbank zum ersten Mal seit der Finanzkrise den Leitzins wieder angehoben. Die sogenannte Fed Funds Target Rate wurde um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent erhöht.
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Warten wir es mal ab: jetzt narren sie uns wieder ...
Muss man abwarten, ob das wirklich so kommt - die minutes liegen mittlerweile immerhin schon 3 Wochen zurück, reflektieren die Vergangenheit und im Sinne einer guten PR, sollen diese ja auch überzeugen, wie stark die US Wirtschaft ist. Wenn es die Märkte glauben, kann ich mir vor diesem Zinserhöhungsszenario kaum eine Story denken, die steigende Aktienkurse noch verkaufen soll. Die Unternehmensgewinne gehen zurück, die Zinsen steigen (nach diesem Szenario) weiter, die US Wirtschaft wird belastet durch einen steigenden $, die Inflation zieht an.... aber wir haben ja schon die aberwitzigsten Begründungen für Marktreaktionen gesehen, da wird den Big Boys auch dieses Mal sicherlich etwas einfallen (falls dort überhaupt aktuell steigende Kurse gewünscht sind).