Kommentar
20:22 Uhr, 29.01.2020

US-Notenbank verändert Leitzins nicht

Wie erwartet belässt die Fed den Leitzins in der Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent und signalisiert auch für die kommenden Monate keine Veränderung beim Zinsniveau. Ihre Repo-Geschäfte zur Stützung des Geldmarkts verlängert die Fed bis mindestens Ende April.

Die US-Notenbank hat im Rahmen ihres Zinsentscheids am Mittwoch den Leitzins wie erwartet nicht verändert. Das Ziel für die sogenannte Fed Funds Rate verbleibe bei 1,50 bis 1,75 Prozent, wie die US-Notenbank in ihrem Statement mitteilte.

Auch für die kommenden Monate signalisiert die Fed keine Veränderungen beim Leitzins. "Der Ausschuss ist der Ansicht, dass der derzeitige geldpolitische Kurs angemessen ist, um eine nachhaltige Expansion der Wirtschaftstätigkeit, starke Arbeitsmarktbedingungen und eine Inflation nahe dem Zwei-Prozent-Ziel zu unterstützen", heißt es im Statment des Offenmarktausschusses der Fed zum Zinsentscheid. Im vergangenen Jahr hatte die Fed den Leitzins drei Mal um jeweils 0,25 Prozentpunkte gesenkte, um so der drohenden Abkühlung der Wirtschaft entgegenzuwirken.

Um den Leitzins tatsächlich in der angestrebten Zielspanne zu halten, nahm die Notenbank allerdings eine "technische" Veränderung vor und erhöhte den Zins für die sogenannten Überschussreserven der Banken (Interest on Excess Reserves, IOER) von 1,55 auf 1,60 Prozent und damit mehr in Richtung der Mitte der vorgegebenen Zielspanne.

Seit September pumpt die Fed wieder hohe Milliardenbeträge über Anleihekäufe und sogenannte Repo-Geschäfte in den Finanzmarkt, um zeitweilige Turbulenzen auf dem Repo-Markt einzudämmen. Beim heutigen Zinsentscheid kündigte die Fed eine Verlängerung ihrer Repo-Geschäfte bis mindestens Ende April an. Die Anleihekäufe von zuletzt 60 Milliarden Dollar pro Monat sollen mindestens bis durch das zweite Quartal 2020 fortgesetzt werden, wie die Fed bereits zuvor mitgeteilt hatte.

Die US-Wirtschaft wächst nach Einschätzung der Fed weiter mit einem moderaten Tempo. Der Arbeitsmarkt bleibe stark, heißt es im Statement zum Fed-Zinsentscheid. Gleichzeitig blieben aber die Unsicherheiten bestehen, so die Notenbank.

Die Fed hatte bereits bereits beim Zinsentscheid im Dezember 2019 signalisiert, dass für 2020 nicht mit einer Änderung beim Leitzins zu rechnen ist. Dies ging aus den Prognosen der einzelnen Mitglieder des Offenmarktausschuses hervor, die nur bei jedem zweiten Zinsentscheid veröffentlicht werden.

Um 20.30 Uhr beginnt die Pressekonferenz von US-Notenbankchef Jerome Powell. Aktuelle Aussagen von der Pressekonferenz finden Sie auf Guidants News.


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23 Kommentare

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  • JürgneDax
    JürgneDax

    Da stand grad eine Werbung, ich soll meine Füße in Alufolie einwickeln?

    Wer macht denn sowas?

    22:24 Uhr, 29.01. 2020
    2 Antworten anzeigen
  • JürgneDax
    JürgneDax

    Ich möchte mich noch ausdrücklich bei Harry bedanken, dass er mich wieder freigeschaltet hat.

    Eine großartige Geste. Vielen Dank Harry

    21:22 Uhr, 29.01. 2020
  • JürgneDax
    JürgneDax

    Hallo Herr Baron, hallo Harry,

    gute Arbeit

    20:52 Uhr, 29.01. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading
    20:24 Uhr, 29.01. 2020
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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