US-Notenbank senkt Leitzins um 25 Basispunkte
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Von Nick Timiraos
DOW JONES--Die US-Notenbank hat zum zweiten Mal in Folge die Zinsen gesenkt, um zu verhindern, dass sich der jüngste Rückgang bei den Beschäftigtenzahlen zu einem ernsthaften Problem entwickelt. Die Entscheidung, den Schlüsselzins um 25 Basispunkte auf 3,75 bis 4,00 Prozent zu senken, fiel im Federal Open Market Committee (FOMC) mit zwei Gegenstimmen. Gouverneur Stephen Miran votierte für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte, der Präsident der Kansas-City-Fed, Jeffrey Schmid, stimmte für eine Beibehaltung des Zinsniveaus.
Der einfachste Teil der Zinssenkungen könnte jedoch vorbei sein, da die Notenbanker darüber diskutieren, wie weit sie noch gehen sollen. Diese heikle Aufgabe wird durch einen Datenausfall aufgrund des Shutdowns erschwert.
Die Notenbanker einigten sich unterdessen darauf, ihre dreieinhalbjährige Kampagne zum Abbau des 6,6 Billionen Dollar schweren Vermögensportfolios der Fed am 1. Dezember zu beenden. Diese Maßnahme war darauf ausgerichtet, die Pandemie-Konjunkturmaßnahmen passiv zurückzufahren.
Die Notenbanker hatten lange Zeit gesagt, sie würden den Abbau der Bilanz einstellen, sobald sie Anzeichen dafür auf den Tagesgeldmärkten erkennen würden, dass die Banken nicht mehr mit überschüssigen Barmitteln überschwemmt sind. Diese Anzeichen haben sich in der vergangenen Woche verstärkt. Die Fed wird ihren Bestand an hypothekenbesicherten Wertpapieren weiter reduzieren, aber ab Dezember fällige Anleihen durch kurzfristige Schatzwechsel ersetzen.
Die Erwartungen einer Zinssenkung bei dieser Sitzung waren in den Märkten so fest verankert, dass sich der Fokus bereits auf die letzte Sitzung der Zentralbank im Dezember dieses Jahres verlagert hatte. Die aktuelle Debatte bei dieser Sitzung könnte darüber entscheiden, was nötig wäre, damit die Fed im Dezember untätig bleibt, anstatt erneut die Zinsen zu senken.
Mitarbeit: Andreas Plecko
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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