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09:25 Uhr, 08.11.2012

US-Nebenwerte sind auf Achse – werden Anleger folgen?

London (BoerseGo.de) – Amerikanische Nebenwerte und auch deren große Brüder haben seit der Finanzkrise ein überzeugendes Comeback hingelegt. Der Russell 2000 Index notiert derzeit auf einem Allzeithoch von 818,73 Punkten (Stand 31.10.2012) und macht damit die Verluste wett, die von den Befürchtungen über ein Auseinanderbrechen der Eurozone, einer Abwertung des USA-Ratings und einer Double-Dip-Rezession verursacht wurden.

„Obwohl sich die amerikanischen Nebenwerte gut entwickelt haben, verhalten sich die Anleger indifferent“, kommentiert Klaus Dahmann, Head of Sales für Deutschland und Österreich bei Legg Mason. Verschiedene Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass die positive Wertentwicklung dieser Anlageklasse noch Raum für einen weiteren Anstieg hat. Aktuelle Bewertungen wie das prognostizierte Kurs-Gewinn-Verhältnis und das Kurs-Buchwert-Verhältnis für den Russell 2000 Index liegen noch unter ihren langfristigen Durchschnittswerten – und das obwohl der Index auf einem Höchststand ist. „Damit ist die Situation eine andere als damals im April 2011, als die Bewertungskennzahlen über ihren historischen Werten lagen“, sagt Klaus Dahmann. „Paradoxerweise interessierten sich die Anleger in den vergangenen zwölf Monaten deutlich stärker für Schwellenländer-Aktien, obwohl die Wertentwicklung schlechter als bei US-Nebenwerten war“, sagt Dahmann.

„Nicht nur Schwellenländer erscheinen wegen ihres langfristigen Wachstums attraktiv. Auch US Small Caps haben eine lange historische Erfolgsgeschichte als Wachstumsmotoren. Die durchschnittliche annualisierte Wertentwicklung über die vergangenen 30 Jahre beträgt beim Russell 2000 Index 10,34 Prozent. „42 Prozent der im Russell 2000 enthaltenen Werte – ohne die Berücksichtigung von Finanztiteln – weisen Nettogewinnmargen auf, die unter ihren langfristigen Mittelwerten liegen. Das deutet neben den anderen genannten Faktoren darauf hin, dass US-Nebenwerte noch Potenzial für Gewinnwachstum haben. Und das in einer Zeit, in der eine abschwächende Wirtschaftsdynamik es einem schwer macht, Aktienmärkte mit Gewinnwachstumsaussichten zu finden“, sagt Klaus Dahmann abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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