Analyse
09:50 Uhr, 01.02.2024

US-Laborausrüster mit verhaltenem Aublick - Aktie knickt ein

Um knapp 5 % brach die Aktie des US-Laborausrüsters im gestrigen Handel ein, nachdem am Dienstag noch ein neues Rallyhoch erreicht wurde. Wie geht es weiter?

Erwähnte Instrumente

  • Thermo Fisher Scientific Inc. - WKN: 857209 - ISIN: US8835561023 - Kurs: 538,980 $ (NYSE)

Nachdem Danaher am Dienstag die Quartalszahlen bekanntgegeben hatte folgte gestern der Laborausrüster Thermo Fisher Scientific. Zwar konnten mit einem Gewinn je Aktie von 5,67 USD (Analystenschätzungen: 5,64 USD) und einem geschrumpften Umsatz von 10,89 Mrd. USD (Erwartungen: 10,73 Mrd. USD) die Prognosen übertroffen werden (Quelle: stock3.com/news), doch scheint der verhaltene Ausblick die Anleger zu vergraulen. Von einer Verbesserung der Nachfrage in 2024 am wichtigsten Markt in China geht das Unternehmen nicht mehr aus. Die Anleger trennten sich gestern im großen Stil von den Papieren, womit die steile Rally der letzten Monate einen Dämpfer erhält.

Widerstand im Big Picture bestätigt

Die Aktie kippt nach einem Fehlausbruch über die Abwärtstrendlinie seit 2021 nach unten. Der Ausbruch aus der übergeordneten Korrekturformation in Form eines sich weitenden Keils ist also zunächst gescheitert.

Nun stellt sich die Frage, ob die Aktie vor einem weiteren Ausbruchsversuch in eine längere Konsolidierungsphase übergehen wird. Bei 522 - 527 USD findet sie einen ersten Support, darunter wäre Platz bis 494 - 500 oder sogar 474 - 477 USD. An allen dieser drei Preiszonen könnten bullische Reversal stattfinden.

Neue Kaufsignale würden sich aber erst bei einem nachhaltigen Anstieg über die Jahreshochs ergeben. Dann wäre die Konsolidierung seit 2021 möglicherweise beendet, eine neue Aufwärtswelle bis 610 und später zum Allzeithoch bei 672 USD könnten dann eingeleitet werden.

Fazit: Gewinnmitnahmen an der Keiloberkante könnten die Aktie in eine größere Korrektur schicken. Die Bullen müssten neue, prozyklische Signale mit einem Ausbruch nach oben abwarten oder sich bei tieferen Korrekturzonen nochmals antizyklisch auf die Lauer legen.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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