US-Inflationsrate steigt auf 9,1 %
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,00038 $ (FOREX)
Die Inflationsrate in den USA ist von 8,6 Prozent im Mai auf 9,1 Prozent im Juni gestiegen, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Mittwoch mitgeteilt hat. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel mit einer Inflationsrate von 8,8 Prozent gerechnet. Die Inflationsrate erreichte den höchsten Stand seit November 1981.
Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, sank von 6,0 Prozent auf 5,9 Prozent. Erwartet wurde allerdings ein stärkerer Rückgang auf 5,7 Prozent.
Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben. Eine Inflationsrate von 9,1 Prozent im Juni 2022 bedeutet demnach, dass die Verbraucherpreise um 9,1 Prozent höher lagen als im Vorjahresmonat Juni 2021.
Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise im Juni ebenfalls stärker als erwartet zu. Gegenüber Mai wurde ein Anstieg um 1,3 Prozent verzeichnet. Erwartet wurde ein Plus von 1,1 Prozent, nach einem Anstieg um 1,0 Prozent im Vormonat. In der Kernrate erhöhten sich die Verbraucherpreise im Monatsvergleich um 0,7 Prozent, nach einem Anstieg um 0,6 Prozent im Mai. Erwartet wurde für Juni ein Anstieg um 0,6 Prozent.
Die Realeinkommen in den USA sanken im Juni um 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat, nach einem Rückgang um revidiert 0,9 Prozent im Mai.
Fazit: Die Hoffnungen, dass in den USA der Höhepunkt der hohen Inflation bereits erreicht ist, erhalten einen Dämpfer. Mit 9,1 Prozent lag die Inflationsrate im Juni höher als erwartet und erneut so hoch wie seit vier Jahrzehnten nicht mehr. Auch im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise stärker zu als erwartet. Einziger Hoffnungsschimmer ist ein erneuter leichter Rückgang bei der Kerininflationsrate auf Jahressicht. Angesichts der hohen Inflation dürfte die US-Notenbank Fed ihren Kurs der aggressiven Straffung der Geldpolitik fortsetzen. Inflations- und Zinsängste könnten weiter auf die Stimmung am Markt drücken.
Marktreaktionen: Die US-Aktienfutures reagierten unmittelbar nach Veröffentlichung der Daten mit deutlichen Kursverlusten auf die höher als erwartet ausgefallene Inflation. Auch EUR/USD und der Goldpreis tendierten schwächer.
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