Kommentar
14:35 Uhr, 13.12.2022

US-Inflationsrate sinkt stärker als erwartet

Entspannung an der Inflationsfront: Die Aktienmärkte schießen in die Höhe, nachdem sich der Preisauftrieb in den USA im November erneut stärker als erwartet abgeschwächt hat.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,06152 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,06152 $ (FOREX)

Die Inflationsrate in den USA ist von 7,7 % im Oktober auf 7,1 % im November gesunken, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Dienstag mitgeteilt hat. Damit hat der Preisauftrieb deutlich stärker abgenommen als erwartet. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 7,3 % gerechnet. Im Juni hatte die Inflationsrate mit 9,1 % den höchsten Stand seit November 1981 erreicht.

Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, sank von 6,3 % im Oktober auf 6,0 % im November. Hier war nur ein Rückgang auf 6,1 % erwartet worden.

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Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben. Eine Inflationsrate von 7,1 % im November 2022 bedeutet demnach, dass die Verbraucherpreise um 7,1 % höher lagen als im Vorjahresmonat November 2021.

Im Vergleich mit dem Vormonat Oktober legten die Verbraucherpreise im November um 0,1 % zu. Erwartet wurde ein deutlich stärkerer Anstieg um 0,3 %, nach einem Plus von 0,4 % im Oktober. In der Kernrate ohne die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise erhöhten sich die Verbraucherpreise im Monatsvergleich im November um 0,2 %. Erwartet wurde ein Plus von 0,2 %, nach einem Plus von 0,3 % im September.

Fazit/Marktreaktionen: Der Preisauftrieb in den USA hat sich im November insgesamt deutlich stärker abgeschwächt als erwartet. Damit dürfte sehr sicher sein, dass die US-Notenbank beim Zinsentscheid am Mittwoch das Tempo ihrer Zinserhöhungen wie bereits erwartet auf 50 Basispunkte verlangsamt. Auch könnten die Erwartungen in Bezug auf den maximalen Leitzins im kommenden Jahr ("terminal rate") sinken. Die Aktienfutures verzeichnen vorbörslich in einer ersten Reaktion kräftige Kursgewinne. EUR/USD und Gold tendieren ebenfalls deutlich fester.

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