Kommentar
14:44 Uhr, 11.05.2022

US-Inflationsrate sinkt nur ganz leicht

In den USA hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise im April nur geringfügig verlangsamt. Die US-Aktienfutures brechen in einer ersten Reaktion vorbörslich deutlich ein.

Die Inflationsrate in den USA ist von 8,5 Prozent im März auf 8,3 Prozent im April gesunken, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Mittwoch mitgeteilt hat. Damit fiel der Rückgang allerdings etwas schwächer als erwartet aus. Die Volkswirte der Banken hatten für April im Schnitt mit einer Inflationsrate von 8,1 Prozent gerechnet. Im März hatte die Inflationsrate noch den höchsten Stand seit dem Jahr 1981 erreicht.

Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, sank von 6,5 Prozent auf 6,2 Prozent. Auch hier war ein etwas stärkerer Rückgang auf 6,0 Prozent erwartet worden.

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Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben. Eine Inflationsrate von 8,3 Prozent im April 2022 bedeutet demnach, dass die Verbraucherpreise um 8,3 Prozent höher lagen als im Vorjahresmonat April 2021.

Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise im April 2022 um 0,3 Prozent zu. Erwartet wurde ein schwächerer Anstieg um 0,2 Prozent, nach einem Plus von 1,2 Prozent im März. In der Kernrate wurde im Monatsvergleich sogar ein Anstieg um 0,6 Prozent verzeichnet, nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im März. Erwartet wurde für April ein Anstieg um 0,4 Prozent.

Fazit: Der hohe Inflationsdruck in den USA hat sich im April weniger stark verringert als erwartet. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat legten die Verbraucherpreise weiter extrem stark zu. Auch gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise weiter und zwar stärker als erwartet.

Marktreaktionen: Die US-Aktienfutures reagierten unmittelbar mit Kursverlusten auf die Daten. Die Zinsen und der Dollar legten zu. Die Inflation hat sich im April nicht so deutlich abgeschwächt wie erwartet.

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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