Kommentar
09:51 Uhr, 02.06.2022

US-Inflationshoch: Ist das eine gute Nachricht für Aktien?

Anleger reagierten auf einen Rückgang der US-Kerninflation geradezu ekstatisch. Ist der Rückgang tatsächlich eine so gute Nachricht?

Am Freitag wurde der von der Fed bevorzugte Inflationsindex veröffentlicht. Dieser Index unterscheidet sich von der traditionellen Inflationsrate durch die unterschiedliche Gewichtung einzelner Komponenten. Allgemein tendiert die von der Fed favorisierte Rate zu tieferen Werten. Im April fiel die Kernrate auf 4,91 % von zuvor 5,2 %. Ein Rückgang von 0,29 Prozentpunkten in einem Monat ist durchaus ein großer und wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Je niedriger die Inflationsrate, desto geringer ist der Druck auf die Geldpolitik. Das wurde von Anlegern gleich gefeiert. Ein Rückgang, wie er nun ausgewiesen wird, ist allerdings keine Sensation. Die monatliche Veränderung liegt regelmäßig bei 0,3 Prozentpunkten oder mehr (Grafik 1). Ein Rückgang in einem einzelnen Monat oder sogar drei bis vier Monaten in Folge ist keine Seltenheit.

Jetzt weiterlesen mit stock3 Plus

Mit Code STARTPLUS 1. Monat gratis!
1. Monat für
0,00 € 11,99 €

Deine Vorteile:

  • Freier Zugriff auf alle Artikel – auch mobil mit der stock3 App
  • Exklusive Trading-Setups & Investmentideen
  • Monatlich kündbar
Jetzt gratis testen
Nach kostenlosem Testmonat 11,99 € mtl. inkl. MwSt., jederzeit kündbar

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

Mehr über Clemens Schmale
  • Makroökonomie
  • Fundamentalanalyse
  • Exotische Basiswerte
Mehr Experten