US-Inflationsdruck schwächt sich etwas ab
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,18340 $ (FOREX)
In den USA steigen die Verbraucherpreise weiter stark, allerdings hat sich das Tempo des Anstiegs im August etwas verringert.
Die Jahresinflationsrate ging von 5,4 Prozent im Juli leicht auf 5,3 Prozent im August zurück, wie US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Dienstag mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten ebenfalls mit einem Rückgang auf 5,3 Prozent gerechnet. Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der stark schwankende Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, sank von 4,3 Prozent auf 4,0 Prozent. Hier war ein schwächerer Rückgang auf 4,2 Prozent erwartet worden.
Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben. Eine Inflationsrate von 5,3 Prozent im August 2021 bedeutet, dass die Verbraucherpreise um 5,3 Prozent höher lagen als im Vorjahresmonat August 2020. Die Kerninflationsrate bezieht sich auf die Verbraucherpreise ohne die stark schwankenden Bestandteile Nahrungsmittel und Energie.
Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise im August um 0,3 Prozent zu. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,4 Prozent, nach einem Plus von 0,5 Prozent im Vormonat. In der Kernrate wurde im Monatsvergleich ein Anstieg um 0,1 Prozent verzeichnet. Hier war ein Plus von 0,3 Prozent erwartet worden, nach einem Plus von ebenfalls 0,3 Prozent im Vormonat.
Angesichts von nie dagewesener Stimulierungsmaßnahmen durch Notenbank und Regierung sowie Produktions- und Lieferungsengpässen waren die Verbraucherpreise in den vergangenen Monaten explodiert. Dabei spielten allerdings auch sogenannte Basiseffekte eine Rolle, weil im Pandemiejahr 2020 die Preise beispielsweise bei Erdöl stark eingebrochen waren und bei der Jahresinflationsrate das aktuelle Preisniveau mit dem Preisniveau vor einem Jahr verglichen wird.
Die Inflation ist auch relevant für die Frage, wann die US-Notenbank Fed ihre geldpolitische Unterstützung für die Märkte zurückfahren wird. Die Inflationsrate liegt bereits deutlich über dem Inflationsziel der Fed von zwei Prozent und die Notenbank hatte bereits mitgeteilt, dass sie bei der Inflationsrate den "substanziellen weiteren Fortschritt", den sie zur Bedingung für eine Reduzierung ihrer Anleihenkäufe gemacht hatte, inzwischen als erfüllt ansieht. Anders sieht es allerdings auf dem US-Arbeitsmarkt aus. Wegen einer schwächeren Entwicklung im September wird allgemein davon ausgegangen, dass die US-Notenbank beim Zinsentscheid in der kommenden Woche noch kein "Tapering", also eine Reduzierung ihrer Anleihenkäufe, ankündigt.
Marktreaktionen: Die Aktienfutures reagierten mit Kursgewinnen auf die Inflationsdaten. Auch EUR/USD und Gold schossen in einer ersten Reaktion nach oben.
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