US-Inflation: Keine Anzeichen einer Entspannung
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Auch im Dezember zeigten sich noch keinerlei Anzeichen für eine Abkühlung der US-Inflation. Die Verbraucherpreise stiegen um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - so stark wie zuletzt in den frühen 80er-Jahren. Die Details zeigen, dass der Preisanstieg auf breiter Front stattfand. Die Anstiege für Dienstleistungen - angetrieben durch die Preise für Unterkünfte – lagen über den vor der Pandemie üblichen Werten und sind nun auf einem Niveau, wie es in den Jahren vor der großen Finanzkrise vorherrschte. Preise für langlebige Konsumgüter stiegen um rekordverdächtige 16,8 Prozent. Der Preisanstieg bei den Verbrauchsgütern beschleunigte sich im Dezember nicht, sondern blieb mit 10,2 Prozent ebenfalls auf einem mehrjährigen Höchststand.
Die nach wie vor hohen Inflationsraten in Verbindung mit den jüngsten starken Arbeitsmarktdaten untermauern die restriktive Haltung der US-Notenbank. Mit Blick auf die Zukunft wird Omikron zumindest im Januar und eventuell noch im Februar ein entscheidender Faktor bleiben. Die derzeitigen Annahmen darüber, wie sich die neue Variante auswirkt, deuten jedoch darauf hin, dass sich die US-Notenbank nicht davon abhalten lassen wird, ihre akkommodierende Geldpolitik zu reduzieren – und das schon vielleicht im März dieses Jahres. Dabei sollte bedacht werden, dass Omikron zwar das Potenzial hat, die Erreichung der "maximalen Beschäftigung" zu verlangsamen, es aber gleichzeitig auch die Inflation und damit die Inflationserwartungen weiter steigern könnte. Dies könnte in der mittleren Frist möglicherweise noch mehr Zinserhöhungen erforderlich machen als jene drei bis vier, die derzeit von den Marktteilnehmern erwartet werden.
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