Kommentar
16:05 Uhr, 25.01.2019

US-INDIZES und GOLD schießen hoch - Fed will Bilanzabbau überdenken

Die US-Notenbank will offenbar ihr Programm zum Abbau der Bilanzsumme (aus als "Quantitative Tightening" bezeichnet) deutlich schneller zum Abschluss bringen als eigentlich angekündigt . Bereits bei der Zinssitzung nächste Woche könnte das Thema im Zentrum stehen, schreibt das "Wall Street Journal".

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Die US-Notenbank will ihre Geldpolitik offenbar nicht so stark straffen wie eigentlich angekündigt. Die Federal Reserve stehe kurz davor zu entscheiden, dass das Volumen der gehaltenen Anleihen aus den QE-Programmen nicht so stark reduziert werden soll wie eigentlich angekündigt, berichtet das "Wall Street Journal" am Freitag. Diskussionen darüber könnten bereits bei der Zinssitzung nächste Woche im Mittelpunkt stehen, heißt es.

Als das Programm zum Abbau der Bilanzsumme (aus als "Quantitative Tightening" bezeichnet) vor zwei Jahren angekündigt wurde, hatten verschiedene US-Notenbanker noch in Aussicht gestellt, dass das Volumen der gehaltenen Anleihen von rund 4,5 Billionen Dollar im Verlauf mehrerer Jahre bis in den Bereich von 1,5 bis 3,0 Billionen Dollar reduziert werden könnte. Doch nun könnte die Fed entscheiden, dass die Anleihebestände weit weniger stark reduziert werden sollen. Offiziell hatte sich die Fed allerdings bisher gar nicht dazu geäußert, wie stark der Anleihebestand tatsächlich sinken soll.

Die Fed denkt noch über Details ihrer Strategieänderung nach und wie diese der Öffentlichkeit kommuniziert werden soll, schreibt das "Wall Street Journal" weiter.

Der Bilanzabbau der Fed hatte die Märkte im vergangenen Jahr bereits stark verunsichert, obwohl sich die Bilanzsumme der Fed erst leicht reduziert hat. Durch den Abbau der Bilanzsumme wird dem Finanzmarkt fortlaufend Liquidität entzogen. Das Progamm hat damit die entgegengesetzte Wirkung der QE-Programme, mit denen die Fed im Anschluss an die Finanzkrise durch Käufe von Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren Geld in die Finanzmärkte gepumpt hatte.

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In einer ersten Reaktion auf den Bericht können US-Aktien und der Goldpreis deutlich zulegen, während sich der Dollar schwächer präsentiert.

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Oliver Baron
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