US Indizes - Trends werden getestet

Dow Jones: 12650,85 Punkte

Nasdaq Composite Index: 2809,90 Punkte

Zum Ende einer von Kursgewinnen geprägten Woche geben die großen amerikanischen Aktienindizes heute etwas nach. Die Bullen bereiten sich auf das Wochenende vor. Wer könnte es ihnen verdenken. Gewinner sind die Sektoren, die in letzter Zeit das Nachsehen hatten. Das betrifft vor allem die Rohstoffe. Gold (+2,43), Silber (+1,64) und Rohöl (+1,11%) liegen heute im Plus. Beobachter diagnostizieren Nachholbedarf. Der Luftfahrtsektor, der im letzten halben Jahr nicht so recht abheben wollte, gewinnt derzeit ebenfalls (+2,26%). Den zweiten Tag in Folge halten sich Banken neutral (+0,14%). Das zeigt, dass die Anleger keinen Handlungsbedarf sehen, während sie aus Athen und Davos auf Impulse von Verhandlungsergebnissen warten.

Der Dow Jones Industrial Average ist innerhalb seines seit Dezember etablierten Aufwärtstrendkanals auf dem Rückzug. Bedenklich ist dabei nicht, dass er schon den zweiten Tag in Folge fällt und dadurch die untere Trendkanalgrenze erreicht hat. Vielmehr sollte stutzig machen, dass sein letztes Hoch bei 12841,57 Punkten ein gutes Stück von seiner Kanalobergrenze entfernt war. Auch die vorherige Schwingung erreichte diese Trendlinie nicht mehr. Damit könnte sich eine Wende in den Chart schleichen, die den Index nach unten aus dem Trend ausbrechen lässt.

Wesentlich geradliniger verläuft der Aufstieg des NASDAQ. Doch auch hier lässt sich das gleiche Muster erkennen: Die letzte Schwingung blieb hinter den Erwartungen zurück, weil das letzte Hoch die obere Trendkanalwand nicht mehr erreichen konnte. Nun befindet sich der Index ebenfalls an der Kanalunterseite. Beide Indizes haben seit mehreren Wochen Kursgewinne verzeichnet, die kurzfristig orientierte Trader kaum wieder aufgeben wollen dürften. Bei einem Rutsch unter den Trendkanal wäre daher schnell mit erhöhtem Verkaufsdurck zu rechnen.

Aktuelle Tages-Charts ( 1 Kerze = 30 Minuten) + Sektorenübersicht

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.