US-Importpreise: Weitere Entspannung an der Inflationsfront – gut für die Fed!
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Externe Quelle: Nord/LB
Soeben hat das Bureau of Labor Statistics Zahlen zur Entwicklung der Importpreise gemeldet. Im Berichtsmonat September gaben die Importpreise demnach erneut deutlich um 3,0% M/M nach. Die Vormonatswerte weisen nach der Revision einen geringeren Rückgang von –2,6% auf. Die Jahresrate beträgt damit 14,5%.
Ein Rückgang der Importpreise wurde prognostiziert und stellt keine Überraschung dar. Die Gründe für diese Entwicklung sind wie in den letzten Monaten wieder einmal vor allem beim Ölpreis auszumachen – seit dem August erfolgt der Impuls aber genau in die andere Richtung als zuvor: Während bis Mitte Juli der Ölpreis (WTI) noch bei 145 USD notierte, sackte er mittlerweile auf unter 88 USD ab. Zudem war noch Mitte Juli eine akute Dollarschwäche zu verzeichnen, die ebenfalls Mitte Juli in dem kurzzeitigen Überschreiten des Euro der Marke von 1,60 USD kulminierte. Ein Wechselkurs von unter 1,40 USD je Euro verbilligt mittlerweile aber die importierten Güter für die USA. Insofern drücken also der Ölpreisrückgang und der aufgewertete USD die Importpreise. Zudem wird die nachlassende Nachfrage aus den USA dazu beigetragen haben, dass die Preise der importierten Güter nachgegeben haben.
Der heute gemeldete Rückgang der US-Importpreise ist als Indikation für die in der kommenden Woche anstehenden Konsumenten- und Produzentenpreise aufzufassen. Zwar sind die Ergebnisse der Importpreise nicht immer komplett übertragbar, dennoch kann mit einer teilweisen Weitergabe der nachgegebenen Importpreise auf die Konsumentenpreisebene gerechnet werden. Eine gewisse Entspannung an der Inflationsfront gibt den Notenbanken zumindest zunächst einmal argumentativ mehr Freiraum, mit einer Ausweitung der Liquidität die Finanzmarktkrise zu bekämpfen.
Fazit: Wie zu erwarten war, ergab sich auch im Berichtsmonat September ein deutlicher Rückgang der amerikanischen Importpreise. Die entscheidende Story wird wieder einmal vom Ölpreis und vom Wechselkurs geschrieben – beide Effekte wirken mittlerweile entlastend. Entsprechend werden auch die in der nächsten Woche anstehenden Konsumenten- und Produzentenpreise eine ähnliche Tendenz aufweisen. Die Zahlen stehen derzeit bei den Marktteilnehmern sicherlich weniger im Fokus, dennoch können sie für die Argumentation der Notenbanken, weitere Liquidität in den Markt zu geben, helfen. Die Zinssenkung der Federal Reserve auf 1,5% am vergangenen Mittwoch wurde jedenfalls bereits unter anderem mit den zurückgegangenen Inflationsgefahren begründet.
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