US-Immobilienmarkt: Zeichen für eine Entspannung
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Ansicht von ING Investment Management (ING IM) gibt es Hinweise darauf, dass der US-Immobilienmarkt im zweiten Quartal 2009 die Talsohle hinter sich gelassen hat. In der ersten Hälfte dieses Jahres hat sich die Zahl der Eigenheimverkäufe stabilisiert, der Angebotsüberhang seit seinem Höchststand Ende 2008 verringert und der Abwärtstrend bei den Häuserpreisen gegenüber den letzten drei Jahren verlangsamt. Nach einer langwierigen und schmerzhaften Abwärtskorrektur könnte damit jetzt tatsächlich der Wendepunkt am US-amerikanischen Wohnimmobilienmarkt erreicht sein.
In den USA schreiben die Eigenheimverkäufe (Neubauten und bestehende Objekte) seit Beginn des Jahres endlich wieder positive Wachstumszahlen, nachdem sie von 2006 bis 2008 im Durchschnitt pro Jahr um fast 15 Prozent gefallen waren. Zugleich ist auch die Zahl der Zwangsversteigerungen insgesamt rückläufig. "Egal wie vorsichtig man ist - man kann die gegenwärtigen Trends am Wohnimmobilienmarkt und die Tatsache, dass Wohneigentum noch nie so preiswert zu haben war, schlecht ignorieren", erklärt Valentijn van Nieuwenhuijzen, Leiter Fixed Income und Volkswirt bei ING IM. Diese Entwicklung trage entscheidend dazu bei, die wesentlichen Abwärtsrisiken im amerikanischen Konjunkturszenario zu reduzieren. Die Dynamik an den Immobilienmärkten sei für die Bilanzen sowie die Schaffung von Vertrauen im Finanzsektor und bei Privathaushalten von kritischer Bedeutung und damit unerlässliche Voraussetzung für einen wie auch immer gearteten Aufschwung.
Van Nieuwenhuijzen weist aber darauf hin, dass eine rasche Erholung am Häusermarkt durchaus nicht garantiert sei: "Bilanzsanierung und negative Vermögenseffekte werden wohl noch ein paar Jahre anhalten. Den Prognosen zufolge wird es noch mindestens drei Jahre dauern, bis der Immobilienmarkt wieder das Niveau von 2006 erreicht."
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