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09:17 Uhr, 17.05.2011

US-Gericht verurteilt SAP zu Millionenstrafe

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Washington/ Walldorf (BoerseGo.de) - Herber Rückschlag für die größte deutsche Softwareschmiede SAP. Ein texanisches Gericht hat den DAX-Konzern zu einer Strafe von 345 Millionen wegen der Verletzung eines Patents für eine Technik zur Ermittlung von Preisen verdonnert. Das Urteil kommt zur Unzeit: Noch ist auch der FAll Oracle nicht abgeschlossen. Eine US-Jury hatte SAP jüngst wegen des Diebstahls von Oracle-Daten durch eine US-Tochter zu einer Rekordstrafe von 1,3 Milliarden Dollar verurteilt. SAP will abber maximal 408,7 Millionen Dollar zahlen. Auch dieses Verfahren soll neu aufgerollt werden.

In dem aktuellen Fall gehörte das Patent der US-Firma Versata Software. Der Prozess zieht sich bereits seit 2007 hin. 2009 hatte Versata bereits ein Urteil gegen SAP erstritten. Damals gingen die Walldorfer in Berufung, was zu dem jetzigen Richterspruch führte.

SAP denkt darüber nach, gegen das Votum aus Texas rechtlich vorzugehen. "Wir schauen uns die Entscheidung an und wägen die rechtlichen Möglichkeiten ab", so das Unternehmen am Montag in Washington.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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