Kommentar
09:32 Uhr, 16.06.2011

US-Dollar und Euro bleiben unter Druck

Top-Story – Zertifikate auf Währungen

Das marode Griechenland setzt dem Euro kräftig zu. Der US-Dollar steht keineswegs besser da: Amerika scheint in Schulden zu ertrinken. Wie Anleger vom Verfall der beiden Währungen profitieren können.

Vor etwa einem Jahr schien der Euro gerettet: Europäische Union und Internationaler Währungsfonds hatten sich auf ein riesiges, 100 Mrd. Euro schweres Rettungspaket für Griechenland geeinigt. Mit diesem Geld sei Hellas bis 2012 durchfinanziert und könne sich anschließend wieder eigenständig am Kapitalmarkt refinanzieren, so das Kalkül. Doch weit gefehlt: Inzwischen haben sich neue Milliarden-Löcher aufgetan. Griechenland steht erneut am Abgrund und braucht schon in ein paar Tagen frisches Geld. Ansonsten droht bereits im Juli die Pleite.

Die neuerlichen Turbulenzen haben die europäische Einheitswährung unter Druck gebracht. Während Anfang Mai noch fast 1,50 US-Dollar für einen Euro zu bezahlen waren, rutschte die Notiz innerhalb von nur wenigen Tagen bis auf unter 1,40 Euro/US-Dollar ab. Dabei ist es erst ein paar Wochen her, dass sich die Marktteilnehmer auf den Greenback eingeschossen und dem Euro überhaupt erst zu dem kurzfristigen Höhenflug verholfen hatten. Zu Recht: Die USA steht nämlich keineswegs besser da. Im Gegenteil: Die Verschuldung der Vereinigten Staaten hat Mitte Mai mit 14,3 Bio. US-Dollar die derzeit geltende Schuldengrenze erreicht. Momentan ringen Demokraten und Republikaner um die Bedingungen für eine Anhebung dieser Marke.

Die heftigen Schwankungen des Währungspaars Euro/US-Dollar drücken nichts anderes als den gegenseitigen Abwertungswettlauf der beiden Devisen aus. Wie schwach Euro und US-Dollar sind, zeigt zum Beispiel ein Blick auf den jeweiligen Wert in Gold: Während für eine Feinunze (31,1 Gramm) vor fünf Jahren 550 US-Dollar hinzulegen waren, sind es aktuell schon rund 1.530 US-Dollar. In der europäischen Devise gerechnet hat das Edelmetall im gleichen Zeitraum von 440 auf 1.060 Euro aufgewertet.

Ein ähnliches Bild liefert der Blick auf Euro und US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken (CHF), der aufgrund seines Status als sicherer Hafen seit jeher als Hartwährung gilt: Während der Euro gegenüber dem Franken in den vergangenen zwölf Monaten um rund 14 Prozent gefallen ist, hat der US-Dollar gegenüber der Schweizer Devise im gleichen Zeitraum sogar um circa 27 Prozent abgewertet. Da derzeit nichts für eine Trendumkehr spricht, können spekulative Anleger via Hebel-Zertifikat auf einen anhaltenden Kursverfall der beiden Währungen setzen. Ein Wave XXL Put (ISIN DE000DE4VJD3) von der Deutschen Bank hebelt Kursverluste des US-Dollar zum Schweizer Franken mit dem Faktor 4,6. Der Basispreis von 1,02 USD/CHF ist ein gutes Stück vom aktuellen Kurs (0,835 USD/CHF) entfernt. Ein ähnliches Papier auf das Währungspaar Euro/Schweizer Franken (ISIN NL0009352327) kommt von der RBS (Hebel 4,5; Basispreis 1,47 EUR/CHF).

Erfolg versprechend sind auch Wetten auf einen anhaltenden Kursverfall von Euro und US-Dollar gegenüber „Rohstoffwährungen“, also Devisen, deren Wert durch den Rohstoffreichtum der jeweiligen Länder „untermauert“ sind. Während spekulative Anleger auch hier zu Hebelpapieren wie dem Wave XXL Put auf das Devisenpaar Euro/Australischer Dollar (ISIN DE000DB2GX59) von der Deutschen Bank greifen, sollten sich konservative Anleger die HVB Garant Anleihe auf vier Wechselkurse (ISIN DE000HV5CP91) von der HypoVereinsbank onemarkets ansehen. Neben einem Fixkupon von 1,5 Prozent p.a. bildet das Zertifikat Kurssteigerungen von vier Rohstoffwährungen mit einer Rate von 150 Prozent ab. Zudem ist das eingesetzte Kapital am Laufzeitende vollkommen geschützt – ein cleveres Konzept.

Fazit: Die HVB Garant Anleihe auf vier Wechselkurse bildet am Laufzeitende Kurssteigerungen der vier Rohstoffwährungen Euro/Norwegische Krone, Euro/Australischer Dollar, Euro/Süd-afrikanischer Rand und Euro/Brasilianischer Real mit einer Partizipationsrate von 150 Prozent ab. Dazu werden zum Laufzeitende die Wechselkursentwicklungen im Vergleich zum jeweiligen Startniveau betrachtet. Einzelne Performances gehen zu je einem Viertel in den Währungskorb ein. Gefallene Fremdwährungen, also negative Wertentwicklungen, werden bei der Korbberechnung mit null Prozent berücksichtigt. Sollten alle Devisen gegenüber dem Euro verloren haben, greift der vollständige Kapitalschutz. Völlig unabhängig von der Performance der Basiswerte ist ein Fixkupon von 1,5 Prozent pro Jahr vorgesehen. Diese Konditionen machen die HVB Garant Anleihe zu einem äußerst lukrativen Investment.

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