Kommentar
10:23 Uhr, 17.04.2023

US-Dollar schwach, DAX stark?

Der Dollar befindet sich seit Monaten in einer Korrektur. Auf den ersten Blick hat das wenig mit dem Dax zu tun. Es gibt aber einen überraschenden Zusammenhang.

In den vergangenen Monaten hatten Anleger nicht nur mit dem Dax Freude. Der Euro konnte gegenüber dem Dollar zulegen, Gold arbeitet an einem neuen Allzeithoch und auch andere Rohstoffpreise zeigen sich trotz Rezessionsangst robust. Zunächst haben die Anlageklassen nur wenige Gemeinsamkeiten. Was sie derzeit verbindet, ist der Dollar. Bei Rohstoffen ist schnell erklärt, weshalb sie von einem schwachen Dollar profitieren. Die meisten Rohstoffe werden in Dollar gehandelt. Wertet der Dollar ab, steigen die Preise in Dollar. In anderen Währungen trifft dies nicht unbedingt zu. Besonders gut erkennt man den Zusammenhang zwischen Dollar und Rohstoffpreisen, wenn man den Dollar-Index mit dem Goldpreis vergleicht (Grafik 1). Wertete der Dollar auf, wie z.B. von 1995 bis 2001, fiel der Goldpreis. Als der Dollar dann von 2001 bis 2011 abwertete, erlebte Gold einen großen Bullenmarkt.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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