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15:16 Uhr, 02.02.2018

US-Dollar nach wie vor relativ schwach

Der US-Dollar kann BNY-Mellon-Finanzexperte Jon Day zufolge nicht von den Zinserwartungen und steigenden Anleiherenditen profitieren.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,24900 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (GodmodeTrader.de) - Der US-Dollar ist nach wie vor relativ schwach. Er liegt auf dem tiefsten Niveau seit Ende 2014, während die Zehnjahresrenditen der US-amerikanischen Staatsanleihen mit 2,6 Prozent neue Höchststände erreicht haben. Normalerweise profitieren Währungen, wenn die Zinserwartungen und damit die Anleiherenditen steigen. Dies ist hier jedoch nicht der Fall, da andere Währungen stärker aufgeholt haben, wie Jon Day, Global Bond Portfolio Manager bei Newton Investment Management (BNY Mellon Investment Management), in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Während die amerikanische Notenbank die Geldpolitik seit 2013 zunehmend straffe, sei dies für die anderen Zentralbanken eine neuere Entwicklung. Die Bank of England habe die Zinsen im November angehoben, die EZB werde die quantitative Lockerung voraussichtlich in diesem Jahr beenden, und selbst die Bank of Japan werde in ihrem nächsten Schritt die Zinsen anheben, heißt es weiter.

„Risikoreichere Anlagen werden durch starke Wirtschaftsdaten zusammen mit nach wie vor beträchtlichen Zentralbankkäufen (EZB & BoJ) unterstützt. Gleichzeitig steigen allmählich die Anleiherenditen, da Investoren auf der Suche nach Erträgen sind. Jedoch werden die Anleiherenditen irgendwann ein Niveau erreichen, an dem die Kosten für den Schuldendienst zu einem Problem werden. In Folge wird sich die Weltwirtschaft allmählich verlangsamen. Das wird vermutlich dann passieren, wenn die Zentralbanken ihre Konjunkturprogramme zurückfahren. Dann werden risikoreiche Anlagen anders als heute bewertet werden müssen - aber dies ist eine andere Geschichte für einen späteren Zeitpunkt in diesem oder nächstem Jahr“, so Day.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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