Kommentar
14:00 Uhr, 19.10.2022

US-Dollar Index – US-Immobilienmarktdaten voraus

In den letzten beiden Wochen nahmen die Debatten, Reden und Interviews der Zentralbanker der Federal Reserve (FOMC-Mitglieder) und auch der EZB (EZB-Ratsmitglieder) zu. Der US-Zinsanstieg dürfte sich in den kommenden beiden Monaten noch ungebremst fortsetzen, danach jedoch verlangsamen und ab dem Ende des ersten Quartals 2023 langsam abflachen. Bis dato wäre dann von einem Zinsniveau in den USA von etwa 4,75 bis 5,00 Prozent auszugehen. Die Anstrengungen in Sachen „Bilanzreduzierunge/Bilanzverkleinerung“ der Fed oder auch unter dem Kürzel „QT“ (Quantitative Tightening) bekannt, dürften sich fortsetzen.

Unterdessen begann man in Frankfurt auch die Debatte rund um das Thema „EZB-Bilanzreduzierung“ in die Öffentlichkeit zu tragen. Das Thema „QT“ in Bezug auf die Eurozone kann als positiv für den Euro zu werten sein, wenn es denn die konjunkturelle Situation der Peripherie-Staaten zulässt. Bezüglich der Zinsentwicklung im Euroraum mehren sich zuletzt Aussagen, dass man noch im Oktober mit 75 Basispunkten und im Dezember mit 50 Basispunkten rechnen könne. Dies würde den EZB-Leitzins dann auf 2,50 Prozent bringen. Ein paar Stimmen aus dem EZB-rat fordern auch im neuen Jahr weitere Zinsschritte. Gut möglich, dass man nach 75 und 50 Basispunkten im neuen Jahr vorerst noch 25 Basispunkte nachschiebt. Insgesamt bleibt demnach festzustellen, dass sich das Auseinanderdriften der Zinsschere zwischen dem US-Dollar und dem Euro nicht nur verlangsamt, sondern zumindest stehenbleibt und im Falle weiterer Zinserhöhungen im neuen Jahr auch wieder leicht verengt. Bekommt die Eurozone auch die Energiekrise gestemmt, so wäre zumindest dem Euro-Ausverkauf ein Riegel vorgeschoben. Bis es so weit ist, bleibt der Greenback „en vogue“.

US-Immobilienmarktdaten auf der Agenda

Heute werden um 14:30 Uhr weitere volkswirtschaftliche Daten zu beachten sein, die sich auf den US-Immobilienmarkt beziehen. Die Baubeginne und Baugenehmigungen für den Monat September könnten heute zumindest aufzeigen, inwieweit die enorme Zinsentwicklung in den USA den Immobilienmarkt und auch schon in der Vorstufe, nämlich im Bausektor beeinflusst. Der Konsens für die Baugenehmigungen liegt bei 1,550 Millionen, der Konsens für die Baubeginne bei 1,475 Millionen. Die Baubeginne würden in diesem Fall im Vergleich zum Vormonat August um mehr als 6 Prozent gefallen sein. Die Entwicklungen am US-Immobilienmarkt wären also gezielt zu beobachten. Sollten hier aufgrund zunehmender Refinanzierungsschwierigkeiten Zahlungsausfälle und Zwangsvollstreckungen drohen, so könnte dies den US-Dollar belasten.

US-Dollar-Index – was sagt die Charttechnik?

Die vorliegende Analyse bezieht sich auf das Chartbild auf Tagesbasis – hier wird der CFD auf den an der Intercontinental Exchange (ICE) gehandelten US-Dollar-Index (DX) im Dezember-Kontrakt (USDIndDec22) herangezogen. Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt dann die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, die zur Ermittlung der Ziele der Ober- und Unterseite herangezogen werden können.

Zur Ermittlung wären zwei Fibonacci-Analysen zu wählen – eine für die Nord- (für die Ziele der Bullen) und eine weitere für die Südseite (Ziele der Bären).

Ausgehend vom Mehrjahreshoch des 28. September 2022 von 114,74 bis zum Zwischentief des 04. Oktober 2022 von 109,96, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 114,74 (1.00 %), 115,87 (1.236 %), 116,565 (1.382 %) und 117,695 (161.80 %) abzuleiten. Generell wären die jeweils nachfolgenden Fibonacci-Retracements zur Oberseite von beiden Fibonacci-Analysen als Widerstandsbereiche anzusehen.

Um die Unterstützungszone herauszuarbeiten wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen, die vom Zwischentief des 04. Oktober 2022 von 109,96 auf das letzte Zwischenhoch vom 13. Oktober 2022 von 113,84 anzulegen wäre. Die nächsten Unterstützungen lägen bei 111,44 (0.618 %), 110,875 (0.764 %) und 109,96 (1.00 %) und auch bei den weiteren Projektionsstufen zur Südseite.

Die beiden dem Chartbild hier hinzugefügten EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) wurden dem Chartbild ebenso hinzugefügt. Die jeweiligen möglichen Kurszielbereiche zur Ober- und Unterseite wurden hier mit den beiden Rechtecken visualisiert (Bullen-Bereich in grüner, sowie Bären-Bereich in roter Farbe). Zur Oberseite wäre der Bereich des Mehrjahreshochs von 114,74 ein mögliches Ziel. Zur Unterseite wäre auf den Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 111,44 abzustellen. Der Blick auf den Relative-Strength-Index verrät derzeit mit rund 54 Punkten eine technisch neutrale Marktverfassung.

Quelle: ActivTrader

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