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16:21 Uhr, 15.06.2015

US-Börsen: Unsicherheit um Griechenland belastet

Die anhaltenden Sorgen wegen Griechenland sorgen am Montag auch bei den US-Investoren für Unmut. Der Pessimismus nimmt zu.

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US-Börsen

Die Unsicherheit um die weitere Entwicklung im Schuldendrama um Griechenland und die bevorstehende Sitzung der US-Notenbank im Wochenverlauf hinterlassen an der Wall Street ihre Spuren. In der ersten Handelsstunde sank der US-Leitindex Dow Jones Industrial um 0,91 Prozent auf 17.736 Punkte. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,85 Prozent auf 2076,37 Punkte nach unten und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 1,10 Prozent auf 4404,86 Punkte zurück.

Athen gibt in einem wichtigen Punkt nach

Die griechische Regierung ist den Geldgebern im Streit um Reformen in einem wichtigen Punkt entgegengekommen. Griechenland habe die Vorgabe der Gläubiger akzeptiert, in diesem Jahr einen Primärüberschuss – also ein Haushaltsüberschuss ohne Zinslast – von einem Prozent zu erreichen, teilte eine Sprecherin der EU-Kommission mit. Bislang hatte die Regierung in Athen auf einem Primärüberschuss-Ziel von 0,75 Prozent beharrt, was dem Land geringere Einsparungen abverlangen würde.

EZB-Chef Draghi: Ball liegt im Feld Athens

Bei seiner Anhörung vor dem vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments in Brüssel betonte EZB-Präsident Mario Draghi, dass die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone in moderatem Tempo verläuft. Die Inflation sei im Mai leicht gestiegen, werde in den kommenden Monaten aber voraussichtlich auf niedrigem Niveau bleiben, so Draghi weiter. Zur Situation an den Anleihemärkten sagte der Italiener: Die Volatilität habe etwas zugenommen, was aber für die Zeit nach der Aufnahme eines umfangreichen QE-Programms typisch sei. Im griechischen Schuldenstreit sieht Draghi Athen am Zug. Der Ball liege jetzt im Feld der griechischen Regierung. Es sei eine starke und umfassende Vereinbarung mit den Gläubigern nötig "und wir brauchen diese sehr bald", sagte Draghi. Die EZB tue alles, um einen erfolgreichen Abschluss zu erleichtern.

Empire State Manufactoring-Index bricht im Juni ein

Die Geschäftsstimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York hat sich im Juni erheblich verschlechtert. Der Empire-State-Index sank von plus 3,1 Punkten auf minus 1,98, wie die regionale Notenbank von New York am Montag mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg auf 5,2 Punkte gerechnet.

US-Industrie tritt auf der Stelle

Die US-Industrie hat im Mai den zweiten Monat in Folge weniger produziert. Wie die US-Notenbank am Montag mitteilte, sank die Herstellung von April auf Mai um 0,2 Prozent. Bankvolkswirte hatten dagegen mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet. Darüber hinaus fiel der Rückgang im April nach revidierten Angaben mit 0,5 Prozent stärker aus als bislang ausgewiesen. Die Kapazitätsauslastung der Unternehmen fiel um 0,2 Punkte auf 78,1 Prozent zurück.

Viele neue Aufträge für Boeing

Qatar Airways hat beim Flugzeugbauer Boeing 4 Frachter des Typs 777 und 10 Maschinen des Typs 777-8XS bestellt. Die indonesische Fluggesellschaft Garuda will 60 Flugzeuge kaufen. Der Auftragswert beläuft sich nach Listenpreis auf 10,9 Mrd. Dollar.

Actavis firmiert in Allergan um

Der irisch-amerikanische Pharmakonzern Actavis übernimmt den Firmennamen des im März übernommenen US-Rivalen und Botox-Hersteller Allergan. Der damalige Deal hatte ein Volumen von 66 Milliarden Dollar.

Standard Pacific und Ryland Group fusionieren

Die Bauunternehmen Standard Pacific und Ryland Group vereinbaren den Zusammenschluss. Durch die Fusion entsteht ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von rund 5,2 Mrd. Dollar.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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