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23:28 Uhr, 01.10.2002

US-Börsen: Marktanalyse mit Stimmen

Nach einer sehr schwachen Kursperformance im September zeigte am Dienstag der Oktober, dass er , obwohl als "Crash-Monat" in die Geschichte eingegangen, in der Regel eher für steigende Kurse steht. Einen starken Tag sahen daher Anleger an den US-Börsen. Sowohl der DJIA als auch die Nasdaq konnten über den Tag hinweg ihre Kursgewinne kontinuierlich ausbauen und notierten am Ende deutlich fester. Der DJIA gewann 4,57% auf 7939 Punkte hinzu, die Nasdaq stieg um 3,55% auf 1213 Zähler.

Deutlicher legte die Nasdaq 100 zu, die um 4,58% fester schloss. Die Aktien von Vitesse, Ericsson und Sanmina konnten gar mehr als 20% im Kurs gewinnen, mehr als 4% verloren nur die Aktien von Express und Integrated Device Technology.

Einheitlich stark waren die einzelnen Segmente. Der SOX führte zusammen mit dem Telkosegment die Gewinnerliste mit einem Plus von 4,89% und 4,94% an, dicht gefolgt von Computeraktien, die 4,63% zulegen konnten. Um fast 4% stieg der Biotechsektor, der Netzwerkbereich stärkte sich um knapp 3%. Kursgewinne von 2% sahen auch die Bereiche Internet und Software.

Das Handelsvolumen war mit 1,739 bzw. 1,706 Milliarden gehandelten Aktien an der NYSE und Nasdaq überdurchschnittlich. Die meist gehandelten Aktien CSCO, INTC, SUNW, MSFT und ORCL sowie GE und C konnten allesamt im Kurs gewinnen. 65 bzw. 55% aller gehandelten Aktien legten zu, 29 bzw. 44% gaben im Kurs nach. 131 Aktien konnten auf neue Hochs klettern, 422 fielen auf neue Tiefstände.

Der Aktienstratege Donald Selkin von Joseph Stevens wertet den heutigen starken Tag als technische Reaktion auf die überverkaufte Lage der Indizes durch den Verkaufsdruck der vergangenen Tage. "Nun müssen die Bullen beweisen, dass der Kursanstieg keine Eintagsfliege ist", meinte Selkin. Doch würden die Märkte aktuell eine Menge schlechter Nachrichten einpreisen. "Die Gewinnwarnungsperiode hat bisher einer Horrorshow geähnelt", so seine Einschätzung.

Paul Nolte, Investmentstratege von Hinsdale Associates, sieht das kommende Q4 positiv: "Ich bin der Auffassung, dass wir ein gutes Q4 sehen werden. Sehr viele schlechte Nachrichten sind schon in Aktien eingepreist worden und der Markt ist alles andere als überteuert. Viele Unternehmen bezahlen eine ordentliche Dividende. Im Tech-Bereich sieht es freilich so positiv nicht aus", meinte er.

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