US-Berichtssaison rückt in den Fokus
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Bereits in der vergangenen Woche haben die Märkte von nachlassenden Zins- und Inflationssorgen profitiert: Nach den jüngsten Inflationsdaten aus den USA und dem Protokoll der Notenbank Fed zum letzten Zinsentscheid ist jetzt so gut wie sicher, dass die Fed zwar beim Zinsentscheid am 3. Mai noch einmal an der Zinsschraube drehen und den Leitzins um 25 Basispunkte anheben dürfte, dass anschließend aber Schluss sein dürfte mit dem Zinserhöhungskurs der Fed. Denn das Zinsniveau auf der anderen Seite des Atlantiks ist nach dem noch ausstehenden Zinsschritt endlich auf dem Niveau angekommen, auf dem sich auch die Inflation befindet, so dass weitere Bremsmanöver der Notenbank zunehmend unwahrscheinlich werden.
Auch wenn es in Europa noch deutlich anders aussieht, sind das perspektivisch gute Aussichten für den Aktienmarkt: Gegenwind in Form steigender Zinsen ist zumindest in den USA im zweiten Halbjahr nicht mehr zu erwarten. Stattdessen dürften wieder Zinssenkungen in den Fokus rücken, die dem Aktienmarkt bereits ab dem Sommer wieder Rückenwind geben könnten.
Wichtige Makrodaten sind in der neuen Woche Mangelware. Die wichtigsten Datenpunkte in den USA sind in der neuen Woche die regionalen Frühindikatoren Empire State Index (Montag) und Philadelphia-Fed-Index (Donnerstag), Baugenehmigungen und -beginne für März (Mittwoch) sowie die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes von S&P Global für April (Freitag). In der Eurozone dürften ebenfalls die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes am Freitag sowie endgültige Inflationsdaten für März (Mittwoch) im Fokus stehen. Aus Deutschland werden am Donnerstag die Erzeugerpreise für März gemeldet, aus China kommen am Dienstag neben dem BIP für das erste Quartal eine Reihe weiterer Daten.
Augen auf für Netflix, Tesla & Co.
Die Aktien der US-Banken JPMorgan Chase und Citigroup reagierten am Freitag mit deutlichen Kursgewinnen auf die Zahlen zum ersten Quartal, während auch die Zahlen bei Wells Fargo nicht enttäuschten. In der neuen Woche berichten mit Bank of America, Goldman Sachs, Morgan Stanley und US Bancorp weitere große Geldhäuser über das abgelaufene Quartal.
Mit den bisher insgesamt besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen der Großbanken dürften die Sorgen über den US-Bankensektor zunächst weiter abebben. Spannend wird es dafür anderswo: Am Dienstag berichtet der Streaminganbieter Netflix und am Mittwoch der Elektroautobauer Tesla über das abgelaufene Quartal.
Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten US-Quartalszahlen der aktuellen Woche:
- Montag
vorbörslich: Charles Schwab, State Street
nachbörslich: J.B. Hunt, First Bank - Dienstag
vorbörslich: Bank of America, Johnson & Johnson, Goldman Sachs, Lockheed Martin, BNY Mellon
nachbörslich: Netflix, United Airlines, Intuitive Surgical, Western Alliance - Mittwoch
vorbörslich: Morgan Stanley, US Bancorp, Baker Hughes, Abbott Laboratories, Nasdaq Inc., ally Financial
nachbörslich: Tesla, IBM, Alcoa, LAM Research, Zions Bancorp, Discover Financial - Donnerstag
vorbörslich: American Express, AT&T, Rite Aid, Blackstone Group, Alaska Airlines
nachbörslich: PPG Industries, Seagate - Freitag
vorbörslich: Procter & Gamble
In Europa melden ASML (Mittwoch) und in Asien Taiwan Semiconductor (Donnerstag) Quartalszahlen. In Deutschland dürften SAP-Quartalszahlen am Freitag viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
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