Kommentar
14:39 Uhr, 05.04.2024

US-Arbeitsmarktdaten deutlich stärker als erwartet

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag im März deutlich über den Erwartungen, die Arbeitslosenquote ging überraschend zurück. Dies könnte die Wahrscheinlichkeit baldiger Zinssenkungen verringern.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
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  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
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  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,08129 $ (FOREX)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 38.596,98 $ (NYSE)

Auf dem US-Arbeitsmarkt wurden außerhalb der Landwirtschaft im März netto und saisonbereinigt 303.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte hatten nur mit 212.000 neuen Stellen gerechnet. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde um insgesamt 22.000 nach oben revidiert. Den aktualisierten Angaben kamen im Februar 270.000 (zuvor: 275.000) Stellen und im Januar 256.000 (zuvor: 229.000) Stellen hinzu.

Die separat ermittelte Arbeitslosenquote sank von 3,9 % im Februar auf 3,8 % im März. Erwartet wurde eine stabile Rate von 3,9 %.

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Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, legten um 0,3 % gegenüber dem Vormonat zu. Erwartet wurde ebenfalls ein Anstieg um 0,3 %, nach einem Plus von revidiert 0,2 % (zunächst: 0,1 %) im Februar. Im Jahresvergleich lagen die durchschnittlichen Stundenlöhne im März wie erwartet um 4,1 % höher, nach 4,3 % im Februar.

Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, stieg überraschend deutlich von 62,5 % auf 62,7 %. Erwartet wurde ein Anstieg auf 62,6 %. Die höhere Participation Rate bedeutet, dass wieder mehr Menschen in den USA einen Arbeitsplatz suchen.

Fazit und Marktreaktionen

Die Daten fallen insgesamt deutlich stärker als erwartet aus, was baldige Zinssenkungen weniger wahrscheinlich macht. Wichtig werden nun die Inflationsdaten in der kommenden Woche: Sofern die starke Wirtschaft und der starke Arbeitsmarkt die Inflation nicht anheizen, dürften die Daten dem Markt keine Probleme bereiten. Andernfalls drohen die für den Jahresverlauf erwarteten Zinssenkungen zumindest teilweise auszufallen. Die US-Aktienfutures zeigten in der ersten Reaktion deutliche Kursverluste, die Zinsen zogen an.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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