US-Arbeitsmarkt trotzt der Delta-Variante
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Der Stellenaufbau auf dem US-Arbeitsmarkt hat im Juli erneut die Erwartungen übertroffen. Die Zahl der zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft belief sich saisonbereinigt auf 943.000, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt nur mit rund 895.000 neuen Stellen in der größten Volkswirtschaft der Welt gerechnet.
Zuletzt hatte die zunehmende Ausbreitung der Delta-Variante Sorgen vor einer konjunkturellen Eintrübung genährt. Allerdings dürfte sich der volle Effekt neuer Corona-Maßnahmen erst in den August-Zahlen vom US-Arbeitsmarkt zeigen.
Die Zahl der neugeschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten Juni und Mai wurde deutlich um insgesamt 119.000 Stellen nach oben revidiert. Im Juni wurden den aktualisierten Angaben zufolge 938.000 Stellen und im Mai 614.000 Stellen geschaffen.
Die separat ermittelte Arbeitslosenquote entwickelte sich ebenfalls deutlich besser als erwartet. Die Quote sank deutlich von 5,9 Prozent im Juni auf 5,4 Prozent im Juli, womit der tiefste Stand seit Beginn der Corona-Maßnahmen erreicht wurde. Die Volkswirte hatten mit einem schwächeren Rückgang auf 5,7 Prozent gerechnet.
Fazit: Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Juli weiter megastark präsentiert, allerdings dürfte der Effekt der verstärkten Ausbreitung der Delta-Variante und neuer Corona-Maßnahmen noch nicht vollständig in den Zahlen enthalten sein. Für den Markt müssen die starken Zahlen nicht unbedingt positiv sein, könnten sie doch womöglich die US-Notenbank zu einer früheren Straffung ihrer Geldpolitik bewegen. Der noch nicht ganz klare Effekt neuer Corona-Maßnahmen dürfte allerdings auch die Fed davon abhalten, vorschnell zu reagieren.
Marktreaktionen: Der Dollar präsentierte sich in einer ersten Reaktion stärker und Gold fiel zurück, während die Renditen der US-Staatsanleihen zulegten. Die Aktienfutures tendierten uneinheitlich.
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