US-Arbeitsmarkt schwächer als erwartet
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US-Arbeitsmarkt schwächt sich ab
Die schlechten Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt setzten sich zum Wochenschluss fort. Am Freitag meldete das Arbeitsministerium, dass die US-Wirtschaft im August 22 Tausend neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen hat, was deutlich unter den Markterwartungen lag. Laut Bloomberg-Konsens hatten die befragten Ökonomen mit 75 Tausend neuen Stellen gerechnet. Im Vormonat gab es noch einen Stellenaufbau von revidiert 79 Tausend. Die Arbeitslosenquote stieg im August von 4,2 % im Vormonat auf 4,3 %. Der Stellenaufbau in der US-Wirtschaft kommt unseres Erachtens somit nahezu zum Erliegen. Zwar wird das Bild durch den anhaltenden Stellenabbau im öffentlichen Sektor leicht zum Schlechteren verzerrt. Die Daten dürften aber letzte Zweifel daran ausgeräumt haben, dass die US-Notenbank am 17. September ihren Leitzins senken wird. Dies gilt ungeachtet eines sukzessive steigenden Inflationsdrucks. Letzterer dürfte nach unserer Einschätzung aber verhindern, dass die Notenbanker eine Senkung um mehr als 25 Basispunkte ins Auge fassen werden. Die US-Aktienmärkte notierten nach den Arbeitsmarktdaten leicht schwächer, befinden sich aber dennoch nur knapp unter ihrem im Wochenverlauf erreichten Rekordhoch. Die Renditen von US-Staatsanleihen und auch von Bundesanleihen sanken.
Kein Impuls durch Auftragseingänge
Für die Konjunktur in Deutschland gab es am Freitag ebenfalls schwächere Signale: Die Auftragseingänge für das verarbeitende Gewerbe sanken im Juli nach Angaben von Destatis um 2,9 % M/M. Der Juni wurde von -1,0% M/M auf -0,2% M/M revidiert. Die Zahlen unterstreichen, dass nach einem zunächst hoffnungsvollen Frühjahr die Konjunktur wieder den Rückwärtsgang eingelegt hat. Dass die Juni-Zahl nach oben revidiert wurde und es unter Auslassung der Großaufträge ein kleines Plus gab, mag etwas trösten, die Gesamtschau bleibt aber negativ. Es ist nicht nur der Effekt der US-Zollpolitik, auch die Aufträge aus dem Euroraum waren im Juli deutlich rückläufig. Im Moment fehlt die Phantasie, woher jenseits eines kurzlebigen Fiskalimpulses ein länger anhaltender Konjunkturaufschwung in Deutschland gespeist werden soll.
Ereignisreiche Woche steht bevor
Gleich zum Wochenstart wird es spannend: Frankreich droht eine erneute Zuspitzung seiner politischen Krise, wenn Premierminister Bayrou heute die selbst angesetzte Vertrauensabstimmung im Parlament verliert. Wenige Tage später steht zudem ein Rating-Update für Frankreich durch die Agentur Fitch auf dem Plan. Neue Makrodaten gibt es ebenfalls, heute zur Entwicklung der deutschen Industrieproduktion im Juli sowie die chinesischen Außenhandelszahlen für den August. Weitere Daten aus China folgen am Mittwoch, die Produzenten- und Konsumentenpreise dürften sich dort rückläufig entwickelt haben. Von größerer Bedeutung für die Anleger sind die entsprechenden US-Daten: Auf die US-Produzentenpreise (Mittwoch) folgen die US-Konsumentenpreise (Donnerstag). Bei der EZB-Sitzung am Donnerstag dürfte die europäische Notenbank ihre Leitzinsen zum zweiten Mal in Folge unverändert lassen. Der Fokus richtet sich auf die neuen Stabsprojektionen für Wachstum und Inflation. Zum Wochenschluss wird noch das Ergebnis der jüngsten Erhebung der Uni Michigan zum US-Verbrauchervertrauen präsentiert.
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