Fundamentale Nachricht
12:40 Uhr, 07.01.2019

US-Anleihen im Aufwärtstrend

Die Renditen von US-Anleihen sind Columbia-Threadneedle-Experte William Davies zufolge im laufenden Jahr über drei Prozent gestiegen und er befürchtet, dass 2019 weitere Erhöhungen ein Thema sein werden.

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    Kursstand: 137,28 $ (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Minneapolis (GodmodeTrader.de) - Aktien haben sich 2018 enttäuschend entwickelt und im Jahresverlauf deutlich abgewertet. Obwohl die Unternehmensgewinne in den USA um über 20 Prozent gestiegen sind (und in den anderen Industriestaaten um rund zehn Prozent), tendierte der US-Aktienmarkt weitgehend seitwärts. In den übrigen Industriestaaten haben Aktien in US-Dollar rund zehn Prozent eingebüßt. Die starke Performance des Vorjahres wurde dadurch zunichtegemacht, wie William Davies, Global Head of Equities EMEA bei Columbia Threadneedle Investments, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Die Ursache? Angst vor mehreren Entwicklungen: einem ausgewachsenen Handelskrieg, steigenden Renditen, einer Abschwächung in China und erhöhten geopolitischen Risiken, unter anderem landesspezifische Probleme wie die verfahrene Debatte um den italienischen Haushalt und der Brexit. Im Zusammenspiel hätten diese Faktoren allesamt für eine Destabilisierung der Märkte und Kursverluste bei Aktien geführt, heißt es weiter.

Womit sollten wir 2019 rechnen? „Wir wissen, dass Ende 2020 in den USA Präsidentschaftswahlen stattfinden. Im Vorfeld des Wahlzyklus wird Trump kaum einen Konjunktureinbruch oder eine Rezession riskieren. Deshalb muss er den Handelskonflikt zwar nicht unmittelbar beilegen, aber vielleicht dafür sorgen, dass die Situation 2019 nicht aus dem Ruder läuft“, so Davies.

Die Renditen von US-Anleihen seien im laufenden Jahr über drei Prozent gestiegen und es sei zu befürchten, dass 2019 weitere Erhöhungen ein Thema sein würden. Die Steueranreize, die Ende 2017 verabschiedet und 2018 umgesetzt worden seien – in einer Zyklusphase, in der keine zusätzlichen Impulse nötig gewesen wären – sprächen für einen weiteren Aufwärtstrend der Renditen. Diese Entwicklung sollte Inflation auslösen, und zwar umso mehr, als die US-Arbeitslosenquote ein 49-Jahrestief verzeichne. Höhere Lohnforderungen und anziehende Inflation könnten die Folge sein, heißt es weiter.

„Wir erleben gerade eine Phase, in der mehrere Länder dominante oder starke Staatschefs haben – von Trump über Wladimir Putin bis zu Xi Jinping. Sogar Shinzo Abe zeigt nationalistischere Tendenzen. Wenn starke Spitzenpolitiker Drohungen äußern, um ihre Ziele zu erreichen, steigen unweigerlich die Spannungen. Höhere Risikoaufschläge für Aktien sind eine logische Konsequenz“, so Davies.

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1 Kommentar

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  • Marco Soda
    Marco Soda

    AHa , war bisher immer der Meinung es ist andersrum !!!

    Die Steueranreize, die Ende 2017 verabschiedet und 2018 umgesetzt worden seien – in einer Zyklusphase, in der keine zusätzlichen Impulse nötig gewesen wären – sprächen für einen weiteren Aufwärtstrend der Renditen. Diese Entwicklung sollte Inflation auslösen, und zwar umso mehr, als die US-Arbeitslosenquote ein 49-Jahrestief verzeichne

    12:51 Uhr, 07.01.2019

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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