Unterschiedliche Lagerbestände zeigen regional unterschiedliche Konjunkturzyklen
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Edinburgh (GodmodeTrader.de) - Lagerbestände sind stark mit dem Konjunkturzyklus korreliert und geben daher eine gute Indikation, ob sich eine Volkswirtschaft in einer frühen oder späteren Phase eines wirtschaftlichen Aufschwungs befindet. Die Volkswirte von Standard Life Investments stellen in ihrem aktuellen Weekly Economic Briefing fest, dass in den meisten großen Volkswirtschaften der bereits stattgefundene Lageraufbau zulasten des Wachstums in den kommenden Quartalen gehen dürfte.
So habe etwa in den USA und Großbritannien die Bestandsaufstockung einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum in den letzten zwei Jahren geliefert, und die Bestandsunterdeckung, die während und unmittelbar nach der Finanzkrise entstanden ist, sei mittlerweile abgearbeitet. „Das ist typisch für einen Konjunkturzyklus in einer späteren Phase“, kommentiert Chefvolkswirt Jeremy Lawson.
Die Ausnahmen von diesem Muster sieht Lawson in der Eurozone und Indien. „In beiden Regionen könnte der Aufbau von Lagerbeständen Teil eines positiven Kreislaufs werden“, so Lawson. Trotz eines überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstums hätten die Unternehmen der Eurozone gezögert, höhere Bestände aufzubauen, weil sie auf Beweise für die Nachhaltigkeit des Wachstums gewartet hätten. „Da sich das Geschäftsklima gut behauptet, obwohl sich die Probleme in den Schwellenländern intensivieren, erwarten wir hier einen positiven Beitrag zum Wachstum im nächsten Jahr“, so Lawson.
Indien sieht Lawson in einer ähnlichen Ausgangslage. Die Konjunktur des Landes habe 2012/13 die Talsohle durchschritten, aber die Unternehmen seien aufgrund der erhöhten politischen Unsicherheit zurückhaltend beim Aufbau von Vorräten gewesen. Auch wenn die neue Regierung nicht völlig überzeugen konnte, hätten sich die Funktionsweise des Landes und die Geschäftsbedingungen jüngst verbessert. Im zweiten Quartal 2015 habe der Lageraufbau schon zum zweiten Mal seit 2012 positiv zum GDP beigetragen. Anders als in Brasilien, Russland und China sei das Verhältnis zwischen Aufträgen und Beständen in Indien seit ein paar Monaten deutlich unter Parität. „Dies legt nahe, dass die Produktion in den nächsten Monaten aufholen wird“, so Lawson.
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